Österreich -- Zwischen Tradition und Moderne

04.12.2016

Wo man auch hinblickt, in Österreich wird Tradition noch gelebt. Sei es bei Bräuchen, dem Handwerk oder der Tracht, in manchen Regionen fühlt man sich dabei in der Zeit zurück versetzt. Wobei das nicht heißt, dass die Zeit stehen geblieben ist. Im Gegenteil, oft vermischt sich Moderne und Tradition auf wunderbare Weise miteinander.

Wie zum Beispiel bei den schmucken Häuschen im Bregenzerwald. Von außen sehen Sie aus (und sind es oft auch) wie aus dem vorigen Jahrhundert: Schindeln aus Tannenholz decken die Fassaden, schwere Holzbalken stützen die Decken, schmucke Fensterläden zieren die Fronten. Im Inneren muss man hingegen nicht auf den Komfort von heute verzichten. Oftmals sind die Häuser auch sehr neu, aber die Bregenzerwälder lieben ihre alte Architektur und so fügt sich neues neben altes wie selbstverständlich.

Ihr Kinderlein kommet!

Ein weiteres Kleinod an Gemütlichkeit und Tradition ist das Stamserhaus im Pitztal. Es ist nicht nur das älteste Bauernhaus Tirols (die Grundmauern sind in etwa 700 Jahre alt!), sondern beherbergt auch eine eindrucksvolle Krippensammlung. Viele davon sind über hundert Jahre alt und gehören wohl zu den ältesten weltweit. Von ihrer Schönheit fangen wir hier gar nicht erst an zu schwärmen… Oder vielleicht doch: Hier gibt es  alles zu bestaunen, von der kleinen Krippe für das Fensterbänkchen mit Mini-Figürchen bis hin zum großen Exemplar, für das man schon etwas mehr Platz braucht (zum Beispiel eine geräumige Bauernstube).

Eine Kutschfahrt, die ist lustig...

… und auch informativ: Durch die Geschichte des Pitztals führt zum Beispiel mit Leidenschaft Fredl Eiter. Wenn Sie also Insider-Geschichten und Anekdoten über die Region erfahren möchten, begleiten Sie Fredl doch einfach bei einer Kutschenfahrt mit seinen Haflingern. Er weiß so einiges zu berichten über die guten alten Zeiten, ist aber auch bestens informiert, was sich aktuell gerade so in der Region abspielt.

Schaurig-schöne Bräuche

Ein eher gruseliger Brauch, der aber nicht zu selten noch ausgeübt wird, ist das Maskentragen. Je furchteinflößender die Maske desto besser. Denn der ursprüngliche Gebrauch dieser Masken geht darauf zurück, die bösen Winterdämonen zu vertreiben. Und das lässt sich, logisch, mit einer Gruselmaske besser als mit einer weniger furchteinflößenden. Dieser Brauch hat sich über die Jahrhundert erhalten und erfreut sich vor allem in jüngerer Zeit wieder mehr der Beliebtheit. Sie sind ja auch irgendwie schön anzusehen, diese kunstvollen Masken (also jetzt aus der künstlerischen Perspektive gesehen).

Im Salzkammergut wird besonders viel Wert auf die Erhaltung traditioneller Handwerkstechniken und jahrhundertelanger Traditionen gelegt. So widmet man sich zum Beispiel im Hand.Werk.Haus in Bad Goisern alten Gewerken wie etwa dem Lederhosenmacher, Seifensiedern, Goldschmieden und Glasbläsern, Zimmerern, Drechselmeistern, Hutmachern und anderen.

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