48 Stunden in Athen
Warum steht in fast jeder deutschen Stadt ein griechisches Restaurant mit dem Namen Akropolis? Weil die Griechen richtig stolz auf die sagenhafte Festung in ihrer Hauptstadt sind. Reisen Sie auf unserem Blog 48 Stunden nach Athen.
5 Dinge, die ich noch nicht über Athen wusste
Beim Ausbau der U-Bahn für die Olympischen Spiele 2004 wurden insgesamt 50.000 archäologische Artefakte ausgegraben. In sechs Stationen sind heute einige dieser Funde öffentlich ausgestellt.
Und nochmal Olympia: Vor dem Großereignis wurden alle Straßenschilder ausgewechselt und mit der Übersetzung der griechischen Namen in Lateinschrift versehen.
Athen ist aus Verwaltungssicht keine Stadt aus einem Guss, sondern besteht aus 38 verschiedenen Teilstädten mit jeweils eigenen Bürgermeistern. Genau deswegen gibt es auch viele Straßennamen gleich mehrfach (bis zu 30 Mal!).
2017 gab es mit Athen erstmals neben Kassel einen Zweitstandort für das internationale Kunstereignis documenta.
Freundschaften in Athen geschlossen? Vorsicht, wenn Sie beim Wiedersehen freundlich winken. Die Griechen winken nicht mit der offenen Hand, denn das wird tatsächlich als Beleidigung empfunden. Also lieber mit der geschlossenen Faust winken!
Wo schlafe ich?
Ich habe im Boutique-Hotel Grecotel Pallas Athena übernachtet. Die Zimmer sind individuell und vor allem farbenfroh eingerichtet. In unserem strahlten ein lila Vorhang und ein Kronleuchter um die Wette, auf die grünen Wände waren Bäume gemalt. Besonders gut gefallen hat mir das Frühstück. Alle Produkte waren von hoher Qualität, es gab eine tolle Auswahl an Kuchen, Oliven und kretischen Spezialitäten wie Mizithropitakia – ein Gebäck mit Käse, Honig, Minze und Zimt.
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Für Travelzoo-Mitglieder lohnen sich außerdem das Hotel Philippos und das Hotel Herodion. Hier bekommen Sie kostenfreie Extras wie zum Beispiel eine Flasche Wein oder einen Gutschein für die Bar. Beide befinden sich in Top-Lage nahe der Akropolis.
Was muss ich sehen?
Ganz klar die Akropolis und das dazugehörige Museum. Dafür kann man den ganzen Tag einplanen. Besuchen Sie am besten zuerst das Museum. Hier bestaunen Sie archäologische Fundstücke und lernen alles über die turbulente Geschichte Athens. Auf dem Akropolis-Hügel selbst sind die Höhepunkte das Theater des Dionysos, der Parthenon und auch einfach der Blick über das Häusermeer Athens von oben.
Herrlich fand ich den Blick bei Sonnenuntergang von der Rooftop-Bar im Hotel A for Athens. Später hing sogar der Vollmond romantisch über dem Hügel. Kommen Sie in jedem Fall so früh wie möglich, um sich einen guten Platz zu ergattern.
Was esse ich?
Griechische Wein ist so wie das Blut der Erde! Auf Tripadvisor waren uns die fabelhaften Bewertungen der kleinen Cinque Wine Bar aufgefallen. Absolut zurecht wird sie in den Himmel gelobt. Der Besitzer persönlich hat uns begrüßt, sich nach unseren Vorlieben erkundigt und uns vor der Bestellung erst einmal zwei Weine probieren lassen. Dazu gab's eine hervorragende Platte mit Käse und Wurst aus verschiedenen Regionen Griechenlands, Nüssen und selbstgemachten Chutneys.
Ebenfalls in Plaka finden Sie das traditionelle Restaurant Lithos. Klassiker wie gegrillter Fisch, griechischer Salat, Souvlaki und Moussaka werden hier von überaus freundlichen Kellnern serviert. Besonders schön und ruhig sitzt man auf der Terrasse.
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Für einen Drink danach bietet sich die Cocktailbar Baba au Rhum an, die 2016 unter die 50 besten Bars weltweit gewählt wurde. Die Atmosphäre war für mich überraschend locker, die Drinks wirklich hervorragend. Probieren Sie zum Beispiel den Spicy Baba No 7 mit feinem Rum aus Trinidad & Tobago, Ingwer, Beeren und Limette.
Was darf ich auf keinen Fall verpassen?
Westlich von der U-Bahn-Station Monastiraki treffen sich Athener und Touristen am Sonntag zu einem großen Flohmarkt. Am besten vor 11 kommen, sonst ist es zu voll. Falls Ihnen generell nicht nach zu großem Trubel ist, stöbern Sie unter der Woche in den zahlreichen Antiquitäten- und Vintage-Läden rund um die Straße Ermou. Im Kilo Shop bezahlt man die Kleidung nach Gewicht – eine leichte Sommerhose habe ich bereits für 3 € ergattert.
Wenn Sie in Athen kommen, wird Ihnen sofort auffallen, dass es hier besonders viel Street Art gibt. Besonders seit der Finanzkrise boomt die Kunst im öffentlichen Raum. Nehmen Sie an einer geführten Street Art Tour teil, zum Beispiel hier.
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Eine Oase der Ruhe nach dem Shopping oder der Tour ist das sehr hippe six d.o.g.s. Im bewachsenen Innenhof gibt es Getränke wie griechisches Ginger Beer und Snacks wie Avocado-Toast und Lachs-Bagel.
Was muss ich sonst noch wissen?
Sie sollten nicht nach Athen fahren, ohne eine der Saronischen Inseln zu besuchen. Nur eine gute Stunde vom Hafen von Piräus fahren Sie mit der Fähre auf die traumhafte Insel Hydra. Autos sind hier verboten, Ihr Gepäck wird ab dem Hafen von Maultieren zu Ihrer Unterkunft transportiert. Spazieren Sie durch die stufigen Gassen vorbei an weiß leuchtenden Häusern mit blauen Fensterläden und pinken Drillingsblumen. Vom Hafen aus kann man außerdem in beide Richtungen an der Küste entlang wandern und sich in kleinen Badebuchten abkühlen. Meine Tipps: Die Terrasse des romantischen Restaurants Veranda und ein Eis bei Karamela Zaxaroplasteion.
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