48 Stunden in New York
New York - die Stadt, die niemals schläft, die Weltmetropole am Hudson River und Heimat von mehr als acht Millionen Menschen. Mit den glitzernden Wolkenkratzern, dem bunten Mix der Kulturen und den weltberühmten Sehenswürdigkeiten zieht der Big Apple jeden Besucher in seinen Bann.
Für mich ist New York eine der sehenswertesten Städte der Welt. Nirgendwo sonst vergehen die Reisetage schneller, sind die Menschen spannender und das Gefühl stärker, unbedingt bald wiederkommen zu müssen.
48 Stunden sind daher für New York natürlich nicht genug. Aber mit diesen Vorschlägen bekommt man in zwei Tagen das Wichtigste zu sehen und kann sich anschließend gemütlich treiben lassen.
Aber zunächst...
5 Dinge, die ich über New York nicht wusste
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- Hoch, höher, am höchsten: Das 381m hohe Empire State Building war von 1931 bis 1974 das höchste Gebäude der Welt. Heute ragt das neue One World Trade Center 541 Meter in den Himmel und ist damit das höchste Gebäude der USA. Im weltweiten Vergleich liegt es auf Platz vier, hinter dem Burj Khalifa in Dubai (828m), dem Shanghai Tower in China (632m) und dem Mecca Royal Clock Tower Hotel (601m) in Saudi-Arabien.
- Achtung, Kamera: Rund 200 Filme und 100 TV-Shows werden jedes Jahr in New York gedreht und spülen fünf Milliarden US-Dollar an Dreh-Gebühren in die Stadtkassen. Ob "Sex and the City", "Friends", "How I Met Your Mother oder "Gossip Girl", die Filmklassiker von Woody Allen oder Kinohits wie "Harry und Sally", "Wall Street", "Der Teufel trägt Prada" - selbst wer noch nie in New York war, hat das Gefühl, die Stadt zu kennen.
- Legendäres Hotel: Das berühmte Waldorf Astoria Hotel hat seinen Ursprung in einer Familienfehde. William Waldorf Astor und seine Tante Caroline, eine Grande Dame der New Yorker High Society, lebten auf benachbarten Grundstücken auf der 5th Avenue. Um seine Tante zu ärgern, ließ William sein Haus 1893 abreißen und baute das 13-stöckige Waldorf Hotel. Diese errichtet ihrerseits vier Jahre später das um vier Stockwerke höhere Astoria Hotel. Nach der Versöhnung wurde schließlich ein Verbindungskorridor gebaut, der das Waldorf-Astoria zum größten Hotel der Welt machte. 1929 musst es allerdings dem Bau des Empire State Buildings weichen. Das heutige Grandhotel an der Park Avenue hat einen eigenen geheimen Bahnsteig im Grand Central Terminal und war die Kinderstube der Hilton-Schwestern Paris und Nicky.
- New York ist riesig: Die Stadt hat mehr Einwohner als 39 der 50 Staaten Amerikas, und schon allein Brooklyn und Queens wären für sich genommen die viertgrößte Stadt der USA. Im Stadtgebiet leben ca. 8 Millionen Menschen, im Großraum New York sind es 12 Millionen. Leider leben ein Drittel davon an oder unter der Armutsgrenze, und rund 50.000 Menschen sind obdachlos.
- Es geht auch günstig: Das MoMa (Museum of Modern Art) ist freitags zwischen 16 und 20 Uhr gratis. Bei vielen anderen Museen ist die Eintrittsgebühr nur eine Empfehlung. Statt 25$ kann man beispielsweise im Metropolitan Museum of Art auch nur einen Dollar geben. Im Bryant Park wird in den Sommermonaten immer montags ein kostenloses Open-Air-Kino geboten, das HBO Filmfestival. Ebenso gibt es im Central Park zahlreiche Sommerveranstaltungen für lau: Shakespeare auf der Parkbühne, Gratiskonzerte der Metropolitan Opera oder der Philharmoniker auf dem Great Lawn oder Bands und Tänzer auf der Summer Stage. Oft spielen sogar bekannte Stars spontan und gratis.
Wo schlafe ich?
In New York sind die Übernachtungsmöglichkeiten grenzenlos. Für einen ersten Besuch würde ich empfehlen, in Manhattan mitten im Geschehen zu wohnen. So ist man in der Nähe der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und kann auch die Abende optimal nutzen. Die meisten Hotels gibt es in Midtown, rund um den Times Square. Das Preisniveau ist insgesamt sehr hoch, daher sollte man wenn möglich auf die Nebensaison-Zeiten ausweichen (Januar bis März, Juli und August, November) und Sonderangebote nutzen.
Allzu viel Platz sollte man übrigens nicht erwarten. New Yorker Hotelzimmer sind traditionell recht knapp bemessen. Zum Glück ist man in dieser Stadt meist nur zum Schlafen im Hotel.
Was muss ich sehen?
Times Square, Empire State Building, Freiheitsstatue, der Central Park und die Brooklyn Bridge dürfen auf keinen Fall bei einer Stadtbesichtigung fehlen. Auch das Ground Zero Memorial mit dem dazugehörigen Museum über die Anschläge vom 11. September sind unbedingt sehenswert. Kunstfans haben mit dem "Met" (Metropolitan Museum), dem MoMa (Museum of Modern Art) und dem Guggenheim Museum gleich drei Gallerien von absolutem Weltrang zur Wahl.
Für Shopping-Fans ist ein Bummel entlang der Fifth Avenue und Madison Avenue mit ihren Designer-Shops ein Muss, ebenso wie ein Blick in die Traditionskaufhäuser Macy's, Bloomingdales und Barneys.
Empire State Building oder Top of the Rock: Der Ausblick auf den Big Apple von oben ist unvergesslich. Welche Aussichtsplattform ist die bessere? Ich sage: beide! Vom Top of the Rock auf dem Dach des Rockefeller-Center hat man einen traumhaften Blick auf den Central Park und auf die Skyline von Downtown Manhattan. Außerdem ist hier der Andrang geringer und man hat viel Platz auf verschiedenen, offen gestalteten Ebenen. Das Empire State Building ist ein Klassiker - schon allein die Lobby im Art Deco Stil ist sehenswert. Ich empfehle einen Besuch bei Sonnenuntergang bis es dunkel wird. Zu den Klängen eines Jazz-Saxophons über das Lichtermeer der Stadt zu blicken, ist Romantik pur.
Neben den Top-Sehenswürdigkeiten sollte man aber auch ausreichend Zeit einplanen, um die ruhigeren Ecken zu erkunden, durch den Central Park zu schlendern oder einfach im Café zu sitzen und die Menschen zu beobachten. Auch ein Abstecher in die hippen Künstler-Viertel Brooklyn oder Williamsburg auf der anderen Seite des East River lohnt sich.
Was esse ich?
New York bietet Kulinarisches aus aller Welt, in jeder Preisklasse, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Rund 23.000 Restaurants gibt es in der Stadt. Daneben ist New York bekannt für seine Snack-Kultur. Bagles, Hotdogs oder Sandwiches, frisch serviert an Straßenbuden, Foodtrucks und Coffee Shops stillen den Hunger zwischendurch. Perfekt für den Städtetouristen, denn Mahlzeiten im Restaurant können teuer werden: Wie in den USA üblich wird die Mehrwertsteuer zusätzlich berechnet, und das Trinkgeld schlägt mit 15-20% des Rechnungsbetrags zu Buche.
Über 15 verschiedene Sorten Bagles gibt es bei H&H in Midtown (2nd Avenue, Ecke 81. Straße). Typische New Yorker Hotdogs mit Röstzwiebeln, Senf und Essiggurken-Relish gibt es bei Grays Papaya (Broadway, Ecke 72. Straße). Aber auch die an jeder Straßenecke in mobilen Buden gebrutzelten Hotdogs sind genießbar.
Seit der Szene aus "Harry und Sally" weltberühmt: Das Katz's Delicatessen und seine Pastrami Sandwiches (East Houston Street at Ludlow Street).
Köstliche Cupcakes, Brownies und Pies findet man in der nostalgisch-netten Magnolia Bakery. Hier haben schon Carrie und ihre Freundinnen aus Sex and the City regelmäßig genascht. Es gibt mehrere Backstuben über die Stadt verteilt, zum Beispiel auf der Avenue of the Americas an der Ecke des Rockefeller Center.
Bierfans sollten in die Heartland Brewery gehen. Hier gibt es in der gemütlichen Pub-Atmosphäre eine riesige Auswahl an Craft-Bieren aus allen Teilen der USA und Europas. Es gibt mehrere Lokale, zum Beispiel am Fuß des Empire State Building. Auch das Essen ist fantastisch, allen voran der Ahi Tuna Burger.
Was mache ich abends?
Natürlich in eins der Musicals am Broadway gehen. In New York läuft alles, was in der Show-Welt Rang und Namen hat: Von Klassikern wie Phantom der Oper oder Chicago, Disney-Meisterwerken wie König der Löwen, über Shows wie Stomp oder Blue Man Group bis hin zu den neueren Musicals-Hits wie Matilda, School of Rock oder On Your Feet. Über 60 verschiedene Shows laufen in den großen Theatern am Broadway. Dazu kommen rund 80 sogenannte „Off Broadway“-Produktionen, also unkonventionellere Stücke in kleineren Theatern.
Was darf ich auf keinen Fall verpassen?
Den Highline Park. Wo bis 1980 noch Güterzüge fuhren, erstreckt sich jetzt eine grüne Oase hoch über den Straßen des Meatpacking-Districts. Die stillgelegte Gleis-Trasse wurde zur begrünten Flaniermeile mit Cafés und Kunstprojekten.
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Nach dem Spaziergang stärkt man sich am besten im Chelsea Market (75 9th Avenue, zwischen 15. und 16. Straße). Im alten Backsteingebäude einer ehemaligen Keksfabrik gibt es heute über 35 Restaurants und Essenstände, ein Paradies für Foodies. Sogar eine deutsche Currywurst-Bude gibt es hier.
In der Nähe des Highline Park liegt auch eine der schönsten Dachterrassen New Yorks, die Rooftop-Bar des The Standard Hotels. Hier genießt man einen kühlen Sundowner mit fantastischem Blick auf den Hudson River und die Freiheitsstatue. Am Wochenende wird es eng, daher kommt man am besten wochentags vor 17 Uhr.
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Was muss ich sonst noch wissen?
Um Geld zu sparen und bei den Hauptsehenswürdigkeiten nicht in den langen Einlass-Schlangen zu stehen, lohnt sich auf alle Fälle einer der New Yorker Touristenpässe. Von den verschiedenen Angeboten finde ich den New York Explorer Pass am besten. Man kauft für einen festen Betrag eine bestimmte Anzahl an Eintritten - egal wo.
Die Liste der Partner-Attraktionen ist lang, aber natürlich lohnt es sich am meisten, die Eintritte in den größten und teuersten Attraktionen einzulösen. Kauft man zum Beispiel eine Karte für fünf Eintritte für 120 US-Dollar, könnte man 48 Stunden mit den Hop-on-Hop-off-Doppeldecker-Bussen fahren, den Blick von Top of the Rocks und vom Empire-State-Building genießen, eine Panorama-Bootstour zur Freiheitsstatue machen und in eines der berühmten Museen gehen. Regulär würden die einzelnen Eintritte rund 180 € kosten. Man spart sich also bares Geld und das Anstehen an der Kasse.
Rabattaktionen für den New York Explorer Pass und weitere Attraktionen in New York findet man hier auf unserer amerikanischen Travelzoo-Webseite.