Abu Dhabi – das Emirat für Entdecker

Abu Dhabi – das Emirat für Entdecker
12.10.2019

Allein die Geschwindigkeit, mit der das heutige Gesicht Abu Dhabis entstanden ist, legt nahe, dass tatsächlich eine Wunderlampe im Spiel war.

Wo sich vor nur zwei Generationen nichts als Sand fand, reiht sich heute eines der luxuriösesten Hotels der Welt an das nächste. Namhafte Designer empfangen internationale Stars. Am globalen Flughafen-Drehkreuz setzen Touristen und Geschäftsleute aus aller Welt auf, landet die Wissenschafts-Elite zu führenden Kongressen.Doch die ehemalige Ortschaft im Sand hat sich nicht nur zu einer Weltstadt mit Wolkenkratzer-Skyline gemausert. Auch Kunstinteressierte, Genießer und Abenteurer kommen hier auf ihre Kosten. Ein Besuch im Louvre, ein Spaziergang zwischen Millionen von Bäumen, die elfenbeinfarbene Scheich-Zayed-Moschee oder die steilen Dünen der Rub al-Khali-Wüste – das Emirat für Entdecker hat jedem Besucher etwas zu bieten.

Wo die Sterne so hell leuchten wie kaum irgendwo anders
Wie hat es das Emirat geschafft, trotz der eiligen Verwandlung von einem kleinen Wüstenort mit Lehmfestung zur Metropole mit marmornen Einkaufszentren und grandiosen Museen nicht seine Magie zu verlieren? Durch eine feste Verwurzlung in der eigenen Geschichte.

Gastfreundschaft, Authentizität, Qualität und Vielfalt sind die Werte, auf denen das moderne Abu Dhabi gebaut ist. Durch diese Kombination ist die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate zu einem der führenden Reiseziele der Welt geworden.

Aber hält ein Besuch dem schönen Claim aus der Broschüre Stand? Stellen Sie Abu Dhabi mit uns auf die Probe und lernen Sie den Vater der Gazelle, nichts anderes heißt Abu Dhabi übersetzt, kennen. Den Anfang macht unser Test der Gastfreundschaft. Wir fangen ganz oben an und statten dem Präsidenten höchstpersönlich einen Besuch ab.

Präsidiale Gastfreundschaft
Seit seiner Erbauung 2015 begrüßt Abu Dhabis Präsidentenpalast Staats- und Regierungschefs aus aller Welt mit prächtigen Gärten und glitzernden Innenräumen unter riesigen weiß getünchten Kuppeln.  – Und nun auch Sie! Seine Hoheit Scheich Mohamed bin Zayed Al Nahyan, der Kronprinz von Abu Dhabi, traf die Entscheidung den Palastes zu öffnen, um „den Besuchern ein tieferes Verständnis der Kultur, der Traditionen und der Werte der Vereinigten Arabischen Emirate zu ermöglichen“.

Seit März steht die gewaltige Regierungsanlage mit dem Qasr Al Watan, dem „Palast der Nation“, in ihrer Mitte Besuchern offen. Neben Ausstellungen zur Gründung der Vereinigten Arabischen Emirate erwarten Sie Einblicke in Säle, die sonst Gästen von Gipfeltreffen und Regierungsbesprechungen vorbehalten sind. Wertvolle Antiquitäten, diplomatische Geschenke und die Bibliothek des Palastes sind ebenfalls zu sehen.

Girls on Tour
Das klingt in der Tat alles sehr gastfreundlich, aber gilt das auch, wenn „der Gast“ gar nicht männlich ist? Wie gastfreundlich ist Abu Dhabi etwa allein reisenden Frauen gegenüber? Die kurze Antwort lautet: genauso.

Die Sorge, als allein reisende Frau angesprochen, belästigt oder gar einfach berührt zu werden, wie es in manch anderem Land durchaus vorkommen kann, ist in Abu Dhabi unberechtigt. Problemlos können Frauen hier auf eigene Faust auf Tour gehen oder ein Auto mieten. Genau wie die einheimischen Frauen übrigens. Dem Kabinett der Vereinigten Arabischen Emirate gehören acht Frauen an.

Wenn sie es vorziehen, können sich allein reisende Frauen aber auch ein spezielles Frauentaxi rufen, das von einer Fahrerin gelenkt wird.

Historisch authentisch
Die Wurzeln des Wohlstandes von Abu Dhabi entspringen tief in der Wüste, hoch in den Bergen. Im Hajar-Gebirge an der Grenze zum Oman liegt die Oasenstadt Al Ain. Als Stammsitz der Herrscherfamilie al-Nahyan war es auch der Ort, von dem sich Scheich Zayed bin Sultan al-Nahyan seine Vision vom modernen Abu Dhabi verwirklichte.

Zeit seines Lebens kehrte er stets hierher zurück, um durch die weitläufigen Parks zu spazieren, unter Palmen zu sinnieren, den Flug der Falken zu beobachten und dem Rauschen der Gebirgsflüsse nach zu lauschen. Bei Ihrem Besuch in der quasi-Kulturhauptstadt der Emirate können Sie es ihm gleichtun und die Magie des UNECO Welterbes der Menschheit auf sich wirken lassen.

Höchste Strandqualität
So fein wie Puderzucker, weiter als das Auge reicht und gesäumt von pittoresken Dünen: Saadiyat Beach auf der 27 Quadratkilometer großen Insel gleichen Namens ist nur durch einen Meeresarm mit Mangroven von Abu Dhabi-Stadt getrennt. Die Insel wurde übrigens nicht künstlich aufgeschüttet, wie es anderswo gang und gäbe geworden ist.

Genau wie die faszinierenden Dünen der Wüste wurden sie und die anderen über 2000 Inseln Abu Dhabis von der Natur allein geformt. Inzwischen ist Saadiyat Island über Brücken an die Umgebung angebunden und ihr Traumstrand leichter erreichbar geworden. Wo früher nur ein paar Fischer in aller Ruhe ihre Netze flickten, genießen nun Urlauber die Bilderbuch-Küste am vielleicht schönsten Strand Arabiens.

Tierschutz mit Fünf-Sternen
Der vielleicht schönste Strand Arabiens, Saadiyat Beach, ist auch Heimat der seltenen echte Karettschildkröte. Sie wird in Abu Dhabi besonders geschützt. Neben den offiziellen Wächtern, die ihr Gelege vor Wilderei schützen, sind die Mitarbeiter aller den Saadiyat Beach angrenzenden Hotels als Schildkröten-Schützer geschult.

Emily Armstrong arbeitet für das Jumeirah at Saadiyat Island Resort Abu Dhabi und setzt sich, zusammen mit ihren Kollegen und freiwilligen Helfern vor allem für den Schutz der Jungtiere ein.

Zur Brutzeit im Sommer suchen die Meeresbiologin und ihr Team den Strand jeden Morgen nach Spuren der Tiere ab. Finden sie eines der oft über 100 Eier umfassenden Nester, markieren sie es und sperren es vom Rest des Strandes ab. Diese Maßnahmen gehen Hand in Hand mit Vorträgen und Aktivitäten, die Emily Armstrong regelmäßig anbietet.

„Unsere Mission ist es, bei unseren Gästen ein Bewusstsein für die Tiere zu schaffen. Gleichzeitig wollen wir aber auch nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sie lenken“, erläutert die Biologin. „Viele Gäste sehen die Schildkröten auf Werbebildern für Abu Dhabi und wollen unbedingt eine fotografieren. Touristen auf der Jagd nach einem Selfie mit einem Jungtier in der Hemdtasche gefährden aber den natürlichen Lebensraum der Tiere.“

Die meisten Gäste gingen aber sehr respektvoll mit tierischen Nachbarn um, sagt Emily Armstrong. Trotz der allgegenwärtigen Werbe-Schildkröten seien sie überrascht zu erfahren, dass die Reptilien am Strand ihres Hotels Eier legen und freuten sich über das unerwartete Highlight am Saadiyat Beach. 

Der Himmel auf Erden
Filigrane Ornamente, schillerndes Blattgold, zarte Blumenmotive und 15 verschiedene Sorten Marmor aus aller Welt – eine weißer als die andere. Mehr als eine halbe Milliarde Dollar kostete der Bau der Scheich-Zayed-Moschee. Vollendet wurde er im Jahr 20017, drei Jahre nach dem Tod des ersten Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, dessen Namen Sie trägt.

Nicht nur gläubige Moslems empfinden Andacht und Ehrfurcht in den Mauern.  Denn anders als die meisten moslemischen Gotteshäuser der Arabischen Halbinsel steht sie außerhalb der Gebetszeiten allen Menschen zur Besichtigung offen. Lassen Sie sich von der einzigartigen Atmosphäre berühren und faszinieren. Die Scheich-Zayed-Moschee wird Ihnen im Gedächtnis bleiben. Ein Bau und ein Erlebnis für die Ewigkeit.

1001 Entdeckung - die überraschende Vielfalt Abu Dhabis
Der Morgen beginnt mit einem spannenden Kamelrennen bei Sonnenaufgang, es folgt eine mittagsrunde auf dem Basar. Dem Nachmittag am Strand mit ein paar erfrischenden Schwimmzügen im Meer folgt ein Abend am Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel in der Wüste.

Oder wie wäre es mit einem Tag in der Inselwelt Abu Dhabis. Hier haben nicht nur tausender seltener Antilopen eine sichere Heimat gefunden. Besonders nah kommen Sie der magischen Umgebung aus 1001 Nacht bei einem Ausflug zu Pferd. In Al Ain zum Beispiel erkunden Sie Palmenoasen. Am Al Jahili Fort und heißen Quellen vorbei führt Ihr Weg etwa zum Kamelmarkt oder den Jebel Hafeet hinauf, den höchsten Gipfel der Emirate.

Arabien schmecken
Überraschend knackig, verblüffend fruchtig und überraschend groß obendrein: pflückfrische Datteln aus den Palmenhainen der Oasenstadt Al Ain schmecken so ganz anders als die aus dem heimischen Supermarkt. Dieser unverhoffte Sinnesreiz erwartet Sie in Abu Dhabi direkt in den zahlreichen Gärten oder den geschäftigen Markthallen.

Die kulinarische Vielfalt umfasst auch emiratischen Honig aus den Bergen, Tomaten, Orangen und sogar Wassermelonen. Frische Kräuter vermengen sich zu den vielen Gewürzmischungen, die Fisch und Fleisch mit dem Aroma der arabischen Welt überziehen.

Oft werden diese mit Zimt, Safran und Kurkuma kombiniert. Trockenfrüchte und ein paar Tropfen frisch gepressten Limettensaftes verleihen ihnen den ganz besonderen Kick.

Darüber hinaus sind es die Gewässer des Golfs, die viel zur kulinarischen Vielfalt Abu Dhabis beitragen. Der aromatische lokale Fisch Hamour mit seinem weißen Fleisch zählt dazu, außerdem Hummer aus den Fjorden des benachbarten Oman. Nicht wegzudenken sind aus der traditionellen Küche Abu Dhabis Gerichte mit Huhn und Lamm.

Doch die arabische Küche ist nur ein kleiner Teil dessen, was Abu Dhabi kulinarisch zu bieten hat. Längst haben international renommierte Sterneköche hier in den Luxushotels Zweigstellen ihrer Restaurants eröffnet.

An der Schnittstelle alter Handelswege schlemmen Sie außerdem indische, pakistanische, afghanische, persische Köstlichkeiten, besuchen edle italienische Restaurants oder hervorragende Steakhäuser.

Louvre im Meer aus Sand

Was wohl Leonardo da Vinci, Pablo Picasso oder Vincent van Gogh dazu sagen würden, dass ihre Werke heute am Rande der Wüste präsentiert werden? Die bedeutendsten Museen Frankreichs stellen dem 2017 eingeweihten Louvre von Abu Dhabi einige ihrer größten Schätze zur Verfügung.

Auf der Insel Saadiyat hat Star-Architekt Jean Nouvel „ein architektonisches Weltwunder von hohem ikonographischem Wert“ geschaffen. Die 180 Meter messende Kuppel überspannt ein schneeweißes Labyrinth von Gängen in der Größe von fünf Fußballfeldern.

Ornamentale Öffnungen lassen Luft und Licht einfallen. Die so entstehenden Schattenspiele erinnern an die Palmwedel, mit denen früher Gassen der Altstadt abgedeckt wurden. Die Anordnung der 55 Quadergebäude, die eigentlichen Ausstellungsräume, ist einer arabischen Medina nachempfunden.

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