E Komo Mai – Herzlich Willkommen im Paradies Hawaii
Wie grüne Perlen erheben Sie sich aus dem Pazifik, umringt von kristallklarem Wasser und eingefasst von weißen Sandstränden: Die Inseln von Hawaii. Ganzjährig scheint hier die Sonne, die Temperaturen fallen fast nie unter 22 Grad (dafür steigen sie umso öfter auf über 30 Grad). Es gibt pittoreske Wasserfälle, grüne Wälder und eine bunte Fauna. Dazu die wahrscheinlichst schönsten Wellen der Welt. Verstehen Sie jetzt, warum Hawaii beim Kampf um den Titel "Paradies" ganz weit vorne spielt?

Wenn man an Hawaii denkt, sollte man aber nicht nur Sonne, Strand und Meer im Kopf haben (auch wenn es zugegebenermaßen schwer fällt - ich spreche aus Erfahrung). Dieses Inselparadies im Pazifik hat noch so viel mehr zu bieten. Zum Beispiel eine bunte Geschichte und eine noch buntere Kultur. Wir möchten Ihnen gerne einen Einblick geben in die andere Seite von Hawaii, die diesen Inselstaat noch um so viel schöner macht.
Ein Potpourri der Kulturen
Bereits um 300 n. Chr. entdecken Polynesier aus den entfernten Marquesas-Inseln das Archipel für sich. Eine zweite Einwanderungswelle folgte um 1100 n. Chr., dieses Mal kamen die Siedler aus Tahiti. Sie brachten eine Religion mit verschiedenen Gottheiten auf die Inseln und errichteten ein umfangreiches Gesellschaftssystem mit Stammeskönigreichen. Im 19. Jahrhundert kamen christliche Missionare nach Hawaii und hinterließen ihre Spuren. Heute ist Hawaii ein regelrechter Schmelztiegel an Kulturen. Neben Amerikanern (seit 1959 gehört Hawaii offiziell zu den USA) leben hier Samoaner, Tonganer, Chinesen, Japaner, Maori, Kanadier, Tahitianer, Vietnamesen, Spanier, Schotten, Iren, Italiener und andere Ethnizitäten. Nur noch ein Viertel der in Hawaii lebenden Menschen sind auch Hawaiianer, ein Prozent von ihnen sind noch rein polynesischstämmig. Umso mehr kümmern sich die Bewohner darum, ihre Bräuche zu erhalten und zu pflegen. Wir stellen Ihnen die schönsten Sitten vor und erklären, was sie wirklich bedeuten.
Hula -- Mehr als nur ein Tanz

Der traditionelle Tanz ist weit mehr, als das sanfte Hüftschwingen im Takt der Musik, wie man es weithin kennt. Erst im 19. Jahrhundert wurde in Hawaii die Schrift eingeführt, bis dahin waren die rhythmischen Bewegung der Schritte zum Takt der Musik vor allem Medium des Erzählens von Geschichten mit dem Körper. Eine Art Körperschrift also.
Bis heute wird so hawaiianische Geschichte von Generation zu Generation transportiert. Der wirklich traditionelle Tanz heißt in Hawaii übrigens nicht Hula, sondern kahiko. Und wer offenen Auges über die Insel streift, kommt auch in den Genuss, Zeuge dieses Kulturgutes zu werden.
Luau -- Ein bisschen Spaß muss sein
Ein Luau bezeichnet ein jedes Fest auf den Inseln. Im Zentrum der ausladenden Feste steht natürlich der Tanz, Musik, aber auch das Essen. Besonders beliebt bei Einheimischen: Poi, Lomi Lachs (hawaiianischer Lachssalat), Kalua-Schwein (in Bananen- und Ti-Blätter gewickelt) und Haupia (Kokos-Pudding).
Einer wichtigen Rolle bei der Zubereitung der Speisen kommt dem Imu zu, einem unterirdischen Erdofen, in dem ein Großteil des Essens während des Fests zubereitet wird. Gemeinsam haben Luaus auch, das sie meist unter freiem Himmel oder in Zelten und in der Nähe des Wassers statt finden. Zurück geht die Tradition des Luaus auf König Kamehameha II: Im Jahre 1819 hob er die traditionelle Trennung der Geschlechter und die Benachteiligung der Frauen für soziale Veranstaltungen per Dekret auf. Ab diesem Zeitpunkt durften die Männer und Frauen Hawaiis erstmals gemeinsam essen. Und so stehen noch immer Sinnlichkeit und die Euphorie über das Beisammensein im Zentrum des Luaus.
Lei -- Die bunteste Seite von Hawaii

Neben dem Hula sind die Lei das berühmteste Markenzeichen Hawaiis. Die bunten Blumenketten bestehen aus Orchideen, Jasminblüten, Samen, Federn, Farnen und anderen natürlichen Materialien der Insel. Ursprünglich handelte es sich bei den Lei um Ehrenschmuck, der nur hohen Würdenträgern bei hohen Festen umgehängt wurde.
Heute kann man den bunten Blumenschmuck an jeder Ecke kaufen. Es ist heute sogar gebräuchlich, Besuchern der Insel nach der Begrüßung mit einem Kuss auf die Wange die Blumenkette umzuhängen. So ehren die Hawaiianer auch die Besucher und werden ihrem Ruf als freundliche Gastgeber voll und ganz gerecht. Um die Tradition des Blumenschmuck-Bindens aufrecht zu erhalten, werden mittlerweile auch Workshops angeboten. Dabei lernen Sie alles über die Fertigungstechniken und die besondere Bedeutung der Farben des Blumenschmucks.
Surfen -- Sport der Götter
Hawaii ist ein Surfhotspot. Jährlich pilgern tausende von Surfern auf die Inselgruppe auf der Suche nach der perfekten Welle -- und werden dabei nie enttäuscht. Wer jetzt aber denkt, der Wassersport sei eine Idee findiger Marketing-Leute, die bei einem Tag am Strand auf die grandiose Idee gekommen sind, auf einem Brett das Meer zu bezwingen, der irrt. Vielmehr ist es ein Ritual, für das sich Belege aus dem 18. Jahrhundert finden lassen. Der polynesische Ausdruck für das Surfer ist hee nalu und galt lange Zeit als hohe Kunstform. Zudem ist es eng mit dem mystisch-naturnahen Glauben der Hawaiianer verbunden. So galt lange Zeit ein erfolgreicher Ritt auf der Welle als eine Art der Zähmung und zugleich Segnung durch die Götter.
Hooponopono -- Ordnung muss sein
Hooponopono ist ein altes Ritual der Versöhnung und Vergebung. Noch heute ist das Hooponopono, was etwa so viel wie ‚in Ordnung bringen’ bedeutet, ein sehr spirituelles Unterfangen, bei dem nach klar festgelegten Regeln Streitparteien zusammenkommen, um gemeinsam zu beten, zu sprechen und zu schweigen. Die Zerenomie ist schwer zu beschreiben. Deshalb: Nehmen Sie bei Ihrem nächsten Hawaii-Besuch doch an einer Hooponopono-Zernomie teil, Sie werden begeistert sein!
Ukeke, Ukulele & Co -- Der Klang der Inseln
Ein essentieller Teil der hawaiianischen Kultur ist die Musik. Sanft, melodisch, aber auch spritzig, wild und exotisch kommt sie daher. Gespielt wird meist auf einer Ukulele, der Minivariante einer Gitarre. Traditioneller dahingegen ist die Ukeke, ein Bogeninstrument, das mit dem Mund gespielt wird vielfach taktgebend eingesetzt wird. Im direktesten Kontakt mit der Spiritualität der Insel steht die One hano ihu, eine Nasenflöte aus Bambus. Sie wird zwar hauptsächlich im Privaten gespielt, erfreut sich in jüngerer Zeit aber zunehmender Popularität auch als Begleitinstrument für Gesang und Hula. Von ihr heißt es, sie sei die direkte Ausdrucksform von Aloha, da sie mit dem Gesicht, alo, mit ha, dem göttlichen Atem, gespielt werde.
Festivals -- Feiern, wie die Feste fallen
Die Menschen in Hawaii feiern gerne, das zeigt sich auch an den zahlreichen Festivals, die jährlich auf den Inseln statt finden. Einige davon ziehen Menschen aus der ganzen Welt an, wie der Honolulu Marathon ((Dezember) oder das Internationale Filmfestival (Oktober). Andere wiederum sind eher regional geprägt, etwa der Prinz Lot Hula Wettbewerb (Juli) auf Oahu, das Eo E Emalani I Alakai Festival (Oktober) auf Kauai und das Molokai Festival of Aloha (Oktober). Auf diesen Festen erlebt man das authentische Hawaii-Feeling, das sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen (also wenn Sie schon mal da sind).
Ein Highlight während der Festival-Saison (die übrigens ganzjährig ist), ist das Kapalua Wine & Food Festival (Juni) auf Maui. Es ist das längste Festivals rund um Wein und Kulinarik auf der Inselgruppe und zieht Touristen wie Einheimische gleichermaßen an. Ebenfalls empfehlenswert: Das Big Island Annual Kona Coffee Cultural Festival (November) mit über 50 Events in 10 Tagen.
Das Erbe der Welt
Über die ganze Inselgruppe verteilt finden sich zahlreiche UNESCO Welterbestätten: Naturwunder, kultische Versammlungsorte und historische Ausgrabungsstätten. Wir wollen Ihnen hier nur einige vorstellen (für alle reicht unser Platz leider nicht):
Kauai
Daniel K. Inouye Kilauea Point Leuchtturm: Von diesem 16 Meter hohen Leuchtturm genießen Sie die wohl spektakulärste Aussicht über den Norden Kauai's und das dort beheimatete Wildtier Refugium.

Waimea Canyon State Park: Über 22 Kilometer erstreckt sich der Park, unter Einheimischen wird er auch der "Grand Canyon des Pazifiks" genannt
Oahu
Diamond Head (Leahi) State Monument: Wandern Sie auf den wohl berühmtesten Aussichtspunkt von Hawaii und genießen Sie einen tollen Blick über Waikiki und Honolulu
Makapuu Point Leuchtturm: Gelegen an der Küste von Ka Iwi hat man hier den wohl atemberaubendsten Meerblick
Pearl Harbor: Es ist einer der bekanntesten Orte in Hawaii. Das sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Lanai
Kaunolu Village: Dieser Ort war der Lieblingsort des Königs Kamehameha I um dort fischen zu gehen. Dort besichtigen Sie die größten noch erhaltenen Ruinen des alten Hawaiis.
Hawaii, the Big Island
Akaka Falls State Park: Ein berühmter Wanderweg, auf dem Sie von zwei unglaublichen Wasserfällen vorbei laufen: dem Akaka Fall (135 Meter) und dem Kahuna Fall (30 Meter). Kīlauea Leuchtturm: Zwischen 1912 und 1913 wurde der Leuchtturm zur Sicherung der Schifffahrtsroute zwischen dem asiatischen Kontinent und Hawaii errichtet. Heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel.
Puukohola Heiau National Historische Stätte: Der historische Nationalpark befand sich einst in königlichem Besitz und war auch ein Zufluchtsort für hawaiische Gesetzesbrecher.
