Das sind die 20 schönsten Strände Europas
In Sachen Strand hat der europäische Kontinent von der Atlantikküste über die Ufer von Nord- und Ostsee bis hin zu abgelegenen Mittelmeerbuchten einiges zu bieten. Das beweist eine Auflistung der atemberaubendsten europäischen Strände, die der Reiseführer „Lonely Planet“ alljährlich veröffentlicht. 2023 findet sich an deren Spitze ein Ort, der überrascht.
Platz 20: Spiaggia dei Conigli, Sizilien, Italien
Wörtlich übersetzt „Kaninchenstrand“, überzeugt der Spiaggia dei Conigli auf der südlichsten italienischen Insel Lampedusa mit traumhaft weißem Sand und türkisblauem Wasser. Erreichbar ist er aufgrund seiner Lage in einem Meeresschutzgebiet nur zu Fuß oder per Boot. Von Mai bis August sind menschliche Besucher nachts komplett verboten, da zu dieser Zeit hier Karettschildkröten nisten.
Platz 19: Myrzos Beach, Kefalonia, Griechenland
Inmitten des Ionischen Meeres westlich des griechischen Festlands liegt die Insel Kefalonia. Nach einer kurzen Fahrt entlang einer geschlängelten Straße erreichen Sie am Fuße eines steilen Hangs den Myrzos Beach. Umringt von mächtigen Felsformationen wirkt der weiße Strand fast wie ein Geheimtipp. Mittlerweile hat sich die Schönheit dieses Ortes jedoch rumgesprochen, weshalb es mitunter sehr voll werden kann.
Platz 18: Keem Bay Beach, Irland
In der irischen Grafschaft Mayo liegt vor dem Hintergrund des aquamarinfarbenen Atlantikwassers der Strand der Keem Bay. Relativ abgeschieden auf der Insel Achill Island, führt auf den rund herum heraufragenden Klippen ein 1,5 Kilometer langer Wanderweg vom Ort Benmore zum westlichen Inselende Achill Head – wunderschöne Aussicht inklusive. Ebenfalls einen Stopp wert ist das verlassene Dorf Bunowna, das sich auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht befindet. Früher übernachteten in den Cottages Menschen, die im Sommer auf ihre Viehherden aufpassten.
Platz 17: Dueodde-Strand, Dänemark
Der Sand des Dueodde-Strandes in Dänemark ist weiß und weich wie Puder, schreibt „Lonely Planet“. So feinkörnig, dass er früher für Sanduhren verwendet wurde. Hier kann man vor dem Hintergrund ausgedehnter Dünen und Kiefern kilometerweit am Meer entlang wandern oder sich sogar weit hinaus ins kühle Nass selbst trauen, denn der Meeresboden flacht nur langsam ab. Wo liegt er genau? An der südlichsten Spitze der Insel Bornholm in der Ostsee.
Platz 16: Zlatni Rat, Kroatien
Zlatni Rat, auf Deutsch Goldenes Horn, ist einer der beliebtesten Strände Kroatiens. Er befindet sich auf der Insel Brač unweit vom beliebten Touristenziel Split an der dalmatischen Küste, seinen Namen verdankt er der hornartigen Form. Früher landeten hier Wasserflugzeuge auf der Strecke Prag-Split-Bol, heute kommen besonders Surf- und Kitesurf-Fans hier auf ihre Kosten. Fun Fact: Zlatni Rat ist einer der wenigen Strände in Kroatien, der manchmal mit Schnee bedeckt ist.
Platz 15: Lara Beach, Zypern
Der Lara-Naturstrand im Distrikt Paphos auf Zypern ist ein Paradies für Meeresschildkröten, das Wasser ist hier meist glasklar. Erreichbar ist er nur über eine unbefestigte Straße, was seinen besonderen Reiz ausmacht. Im Akamas Nationalpark auf einer Halbinsel im Westen des Landes gelegen, brüten hier Schildkröten ihre Eier aus. Um dafür zu sorgen, dass sie dies ungestört und in Sicherheit tun können, findet man bei einem Besuch zahlreiche Schutzvorrichtungen. Hier gilt also: Den Lebensraum der Reptilien respektieren und sich über niedliche tierische Begegnungen freuen.
Platz 14: Sveti Stefan, Montenegro
Wer am Strand der kleinen Gemeinde Sveti Stefan in Montenegro Sonne tankt, der genießt freien Blick auf eine historische Festung aus dem 15. Jahrhundert, die sich auf einer kleinen Insel befindet und nur durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist. Früher befand sich hier ein kleines, Fischerdorf, das den Bewohnern dank seiner Befestigungsanlagen während Kriegen als Schutz diente. Heute ist die Anlage ein Hotel, Zugang zur Insel haben nur dessen Gäste. Der traumhafte Kieselsteinstrand, der zeitweise in der Sonne zartrosa leuchtet, ist allerdings jedem zugänglich – inklusive des imposanten Ausblicks.
Platz 13: Praia as Catedrais, Spanien
Praia de Augas Santas an der Nordwestküste Spaniens, von der Tourismusbranche in Praia as Catedrais umbenannt, zählt zu den schönsten Stränden an den Rías Altas in Galicien. Namensgebend sind mehrere Küstenformationen, die aus dem Meer ragen und ungewöhnliche Perspektiven bieten. Bei Ebbe können Besucher sogar zwischen den Bögen hindurchlaufen und die Säulen und Kuppeln bestaunen. Anders als bei vielen anderen Naturdenkmälern lässt sich der Strand der Praia as Catedrais dank eines gut ausgebauten Weges am oberen Rand gut erreichen.
Platz 12: Rauðisandur, Island
Ein wahrhaft außergewöhnliches Panorama eröffnet sich Besuchern bei der Fahrt auf der wenig befahrenen Straße 614 hinab zum Rauðisandur in Island. Schalen von Jakobsmuscheln und Seeigeln färben den Sand im Licht der Sonne zeitweise rot, braun, gelb oder orange – wahrhaft ungewöhnlich für die an schwarze vulkanische Strände gewöhnten Einheimischen. Seine Farbe gab dem Strand auch seinen Namen, denn Rauðisandur heißt auf Isländisch „roter Strand“.
Platz 11: Île de Porquerolles, Frankreich
Als „goldene Perle“ wird die Île de Porquerolles an der Côte du Var in Frankreich bezeichnet. Von ihren weißen Sandstränden aus blickt man, imposante Steilküsten im Rücken, auf türkisblaues Meer und kleine Buchten. Der größte von ihnen ist der Plage de la Courtade im Norden. Die anderen beiden sind der Plage d'Argent im Westen und die Plages de Langoustiers im Süden. Hier trifft man nur auf Fahrradfahrer oder Fußgänger, weshalb es ruhig und idyllisch ist.
Platz 10: Coll Baix, Mallorca, Spanien
Im Norden von Mallorca erstreckt sich, etwa 5 Kilometer von Port d'Alcudia entfernt, der 220 Meter lange Playa Coll Baix. Er schmiegt sich sanft an bewaldete Klippen und ist nur zu Fuß oder mit dem Boot zu erreichen. Ein Geheimtipp ist er dennoch nicht mehr, an den Wochenende in der Hochsaison kann es hier schnell voll werden. Die 30- bis 45-minütige anspruchsvolle Wanderung über die Klippen hinab zum groben Sand, der ins türkisblaue Mittelmeer mündet, lohnt sich allerdings dank wunderbarer Ausblicke auf der gesamten Strecke.
Platz 9: Navagio Beach, Griechenland
Wie in einem Film der Reihe „Pirates of the Caribbean“ fühlt man sich am Navagio Beach auf der Insel Zakynthos in Griechenland. Dieser abgelegene Ort, der auch „Shipwreck Beach“ oder Schmugglerbucht genannt wird, erzeugt zu Recht eine abenteuerliche aufregende Atmosphäre, auch wenn man hier längst nicht mehr allein ist. 1980 lief hier die Panagiotis, ein Piratenschiff der Neuzeit, während einer Verfolgungsjagd mit der Marine auf Grund. Ihr rostiges Wrack wird seither langsam vom weißen Sand verschluckt. 2023 ist der Navagio Beach aufgrund von Erdrutschgefahr für Besucher gesperrt.
Platz 8: Cala Macarella, Menorca, Spanien
Auf Menorca liegt in der Bucht Cala Macarella einer der schönsten Strände von Mallorcas Schwesterinsel. Zu erreichen ist er sowohl mit dem Bus als auch mit dem Auto. In den Sommermonaten schließt sich sowohl an die Busfahrt als auch das Ankommen auf dem Parkplatz ein 30-minütiger Spaziergang an, da ein weiterer näher am Strand gelegener Parkplatz aus Naturschutzgründen geschlossen ist. Eine der schönsten Arten, die Cala Macarella insbesondere in den überfüllten Sommermonaten zu bestaunen, ist jedoch von Bord eines Bootes aus – oder mit einer Schnorchelausrüstung unter Wasser.
Platz 7: Praia da Arrifana, Portugal
An Szenen aus dem Action-Film „Gefährliche Brandung“ mit Keanu Reeves und Patrick Swayze in den Rollen von Extrem-Surfern erinnert die von hohen Klippen umgebene Bucht Praia da Arrifana in Portugal. Und tatsächlich: Sie ist einer der beliebtesten Surfspots an der Algarve, ihr Strand wird das ganze Jahr über von Sonnenanbetern, Surfern und Bodyboard-Fans besucht. Den besten Ausblick über die Bucht und das Geschehen auf den Wellen hat man von den Ruinen der ehemaligen Festung Fortaleza da Arrifana aus. Hoch oben auf den Klippen befinden sich zudem zahlreiche schöne Restaurants und Cafés.
Platz 6: Barafundle Bay, Wales
Der Strand der Barafundle Bay in Wales trägt den Spitznamen „Juwel der Krone“ – und das zu Recht. Angrenzend an Sanddünen und Bäume gelegen, ist er einer der schönsten in der Grafschaft Pembrokeshire und wird entsprechend vom britischen National Trust geschützt. Der Zugang zum Strand ist nur zu Fuß über einen Küstenpfad mit steilen Stufen möglich, der Abstieg wird jedoch mit einem traumhaften Panorama belohnt. Bei einem Besuch lohnt ein Abstecher zu den nahegelegenen Bosherston Lily Ponds, die für ihre Otter, Wildvögel und Libellen bekannt sind.
Platz 5: Platja de Ses Illetes, Formentera, Spanien
Fast wie auf den Malediven fühlt man sich am weißen Sandstrand des Platja de Ses Illetes auf Formentera. Auf dem schmalen Streifen am nordwestlichen Ende der kleinsten Baleareninsel bietet sich Besuchern ein wunderbarer Blick auf den Sonnenuntergang und die teuren Yachten, die zahlreich vor der Küste ankern. Der sehr naturbelassene Strand und das kristallklare Wasser sowie die schöne Aussicht auf Ibiza und Es Vedrà ziehen allerdings entsprechend viele Besucher an, weshalb es besonders zur Hauptsaison sehr voll ist.
Platz 4: Plage de Palombaggia, Korsika, Frankreich
Kristallklares Wasser und eine malerische Umgebung zeichnen auch den wohl schönsten Strand Korsikas aus. Der Plage de Palombaggia liegt auf einer Halbinsel, die den Golf von Porto Vecchio auf der Südostseite begrenzt, und ist an seinem nördlichen Ende besonders fotogen. Hier ragen stellenweise rote Felsen aus dem Sand und bilden zusammen mit Pinien und blauem Wasser einen herrlichen Kontrast zum Weiß des Strandes. Beliebt ist der Plage de Palombaggia aber nicht nur bei (Hobby-)Fotografen und Sonnenanbetern, sondern auch bei Wassersportfans. Jetskis und andere Geräte kann man direkt vor Ort ausleihen.
Platz 3: West Beach, Isle of Berneray, Schottland
Vor der schottischen Küste im Nordatlantik befinden sich die Äußeren Hebriden, eine Inselkette mit einigen der abgelegensten Strände Europas. Einer der schönsten ist West Beach auf der kleinen Insel Berneray. Hinter Dünen und hohen Gräsern trifft hier eine drei Kilometer lange weiße Sandfläche sanft auf türkisblaues Meer. Menschenbesuch ist hier eher selten, weshalb West Beach für Seevögel und den gelegentlichen Schweinswal oder Otter ein wahrhaft paradiesischer Rückzugsort ist.
Platz 2: Cala Goloritzè, Sardinien, Italien
Schneeweißer Kieselsteinstrand, der in ein aquamarinblaues Meer übergeht: Nur wenige Strände an der Ostküste Sardiniens am Golfo di Orosei wirken in gleichem Maße paradiesisch wie die Cala Goloritzè. Die Kalksteinfelsen ragen dramatisch über die Bucht hinaus, ebenso wie der Monte Caroddi, ein 148 Meter hoher Fels, der bei Kletterern beliebt ist. Man erreicht ihn mit dem Boot oder über einen Wanderweg.
Platz 1: Haukland Beach, Lofoten, Norwegen
Unerwartet, aber durchaus zu Recht toppt der Haukland Beach auf den Lofoten vor der Nordwestküste Norwegens das diesjährige Ranking. Dank stacheliger Granitspitzen, die sich über cremefarbenem Sand und dem saphirblauen Meer erheben, wirkt er wie ein arktischer Traum. Ob im nie versiegenden Licht der Mitternachtssonne oder unter tanzenden Nordlichtern im Winterschnee, den Anblick dieses Fleckchens Erde vergisst man gewiss nicht.