Märchenhaft -- Diese 10 deutschen Burgen sollten Sie kennen

12.11.2016

Alte Gemäuer, unzählige Geschichten, eine bewegte Vergangenheit: Burgen begeistern uns bis heute und lassen uns von einem Leben als edler Ritter oder stolzes Burgfräulein träumen.

Im Mittelalter entstanden im deutschsprachigen Raum rund 20.000 Burgen als Wohn- und Wehrbauten, viele davon sind bis heute zumindest in Teilen erhalten.

Wir zeigen eine Auswahl von 10 deutschen Burgen – jede ist auf ihre Art etwas besonderes.

Die schönste Burg Deutschlands

2012 wollte die ARD wissen, welche deutschen Burgen und Schlösser die schönsten sind und beauftragte eine repräsentative Umfrage. Den Titel holte sich, na klar, Schloss Neuschwanstein. Die Silbermedaille gewann allerdings eine Burg: Burg Hohenzollern am Rande der Schwäbischen Alb.

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Schon  Kaiser Wilhelm II. schwärmte begeistert, dass der „Ausblick von der Burg Hohenzollern wahrlich eine Reise wert“ sei.

Die Burg ist der Stammsitz des preußischen Königshauses und der Fürsten von Hohenzollern und kann in Teilen besichtigt werden.

Traumblick auf den Bodensee

Als eine der ältesten bewohnten Burgen Deutschlands gilt Burg Meersburg am Bodensee.

Die alten Mauern erheben sich über der Altstadt, der Aufstieg erfolgt zu Fuß - das Städtchen Meersburg ist autofrei.

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Die Burg selbst ist heute in Privatbesitz und beherbergt unter anderem ein Mittelaltermuseum. Wer auf den Turm der Burg klettert, wird mit einem tollen Ausblick über den Bodensee belohnt.

Oft kopiert, nie erreicht

Seit mehr als 800 Jahren thront die Marksburg in der Nähe von Koblenz über dem Rhein. Dass sie das bis heute tut, ist nicht selbstverständlich: In den 80er-Jahren wollten japanische Geschäftsleute die Burg kaufen, Stein für Stein abtragen – und in Japan wieder zusammensetzen. Die Burgenvereinigung lehnte ab, jetzt steht im japanischen Vergnügungspark Ueno German Culture Village ein Nachbau der Marksburg.

Wer noch nie in Japan war, aber dennoch das Gefühl hat, diese Burg zu kennen: Sie gilt als Vorbild vieler Spielzeugburgen.

Die erste Jugendherberge der Welt

Einmal in einer echten Burg übernachten, aber bitte günstig? In der Burg Altena im Märkischen Kreis kein Problem.

1914 wurde dort die erste dauerhafte Jugendherberge der Welt eröffnet – bis heute sind mehrere Schlafräume in der Burg untergebracht.

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Die wichtigste Burg unserer Geschichte

Die Wartburg in Eisenach ist eng mit der Geschichte Deutschlands verbunden und wird oft als wichtigste deutsche Burg bezeichnet.

Als "Junker Jörg" versteckte sich dort 1521/22 der Reformator Martin Luther und übersetzte das Neue Testament ins Deutsche. Im Oktober 1817 vesammelten sich beim ersten Wartburgfest 500 Studenten und demonstrierten für einen Nationalstaat und eine freiheitliche Verfassung.

Seit 1999 gehört die Wartburg zum Weltkulturerbe der Unesco.

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Die Burg, die durch viele Hände ging

Moment mal... die kenn' ich doch? Falls Ihnen die Burg Eltz in der Eifel irgendwie bekannt vorkommt: Sie war bis 1995 auf der Rückseite des 500-DM-Scheins abgedruckt. Aber so oft hatte man den ja auch nicht in der Hand...

Besichtigen kann man die Burg mit den vielen Türmchen und Erkern zwischen März und November, in der Schatzkammer sind unter anderem Rüstungen, Waffen und Schmuck aus 800 Jahren ausgestellt.

Die Rekord-Burg

Als imposantes Festungsbollwerk erstreckt sich die Burg zu Burghausen über eine Anhöhe in Oberbayern. Die Gesamtlänge von mehr als 1000 Metern reichte für einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde als längste Burg der Welt.

Besucher können unter anderem alle sechs Burghöfe erkunden, mehrere Museen besuchen und den Blick von der Aussichtsplattform genießen.

Unten Rhein, oben Burg

Die Lage der Burg Katz könnte kaum besser sein: Sie liegt an einem Hang über dem Rhein in St. Goarshausen, nicht weit von der Loreley entfernt.

Genießen kann man den tollen Ausblick auf den Schieferfelsen allerdings nicht – die Burg ist in Privatbesitz und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

Wo das Mittelalter lebendig wird

Wie das wohl so war, damals, im Mittelalter? Wer sich diese Frage stellt, erhält auf der Reichsburg Cochem zumindest teilweise Antworten: Dort finden regelmäßig rustikale Rittermahle und mittelalterliche Burgfeste statt.

Dann wird in Steinbechern Moselwein gereicht und historisch gekleidete Knechte und Mägde tischen reichlich deftige Speisen auf.

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Der gescheiterte Traum Ludwigs II.

Natürlich darf in der Liste auch eine Burgruine nicht fehlen: Beispielhaft die Burgruine Falkenstein bei Pfronten. Rund 400 m über dem Tal, über einer senkrechten Felswand gelegen, gilt sie als höchste Burgruine Deutschlands.

Ein Besuch lohnt sich: Von einer Aussichtsplattform eröffnet sich ein einzigartiger Blick über das Voralpenland. Ein kleines Burgmuseum erzählt die Geschichte der Burg – und von den Plänen König Ludwigs II., an dieser Stelle ein Traumschloss zu erbauen, das selbst Neuschwanstein in den Schatten stellt.

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