Hollywood on the Rocks – Davos-Klosters
Traumhafte Natur, schicke Hotels, viel Geschichte und illustre Gäste: Das ist die Mischung, die die Gemeinden Klosters und Davos im schweizerischen Kanton Graubünden so besonders macht. Vor allem letztere trugen zum Mythos der beiden Alpenorte bei und brachten ihnen den Beinamen „Hollywood on the Rocks“ ein.
Glanzvolle Zeiten
Wer genau den Anfang gemacht hat, kann man heute nicht mehr nachvollziehen. Aber ihm folgten zahlreiche Stars und Sternchen aus Hollywood und schließlich auch die englischen Royals nach Davos Klosters. Paul Newman, Gregory Peck, Yul Brynner, Lauren Bacall, Greta Garbo, Gene Kelly und schließlich auch König Charles III – die Liste der Promis, die hier ihren Urlaub verbrachten, ist lang. Und auch heute noch zieht es die Prominenz in die Schweizer Alpen, wenn alljährlich im Frühjahr zum WEF (World Economic Forum) geladen wird. Dann geben sich Stars wie Leonardo diCaprio oder der ehemalige US-Präsident Barack Obama die Klinge in die Hand. Viele von ihnen bleiben dann, was angesichts der spektakulären Berglandschaft, der türkisblauen Seen und der vielfältigen Wanderrouten auch nicht verwundert.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Zauberwelt auf dem Zauberberg
Einer der berühmtesten Berge der Gemeinden Davos-Klosters ist die Schatzalp. Mit seinem Roman „Der Zauberberg“ hat ihm Thomas Mann ein Denkmal gesetzt. Nicht nur ist die Aussicht vom Plateau traumhaft, auch die Höhenluft entfaltet hier ihre heilende Wirkung. Nicht umsonst wurde hier Anfang des 20. Jahrhunderts ein Sanatorium eröffnet, dessen beeindruckende Jugendstilarchitektur man noch heute bewundern kann – und sollte. Fast noch schöner ist allerdings das Alpinum, ein botanischer Schatz mit über 5000 unterschiedlichen Pflanzenarten aus allen Gebirgen der Welt. Ein Rundweg führt durch diese zauberhafte Natur, die man so nirgendwo anders auf der Welt findet.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Nie weit weg
Es heißt, in der Schweiz ist man nie mehr als 15 Kilometer vom nächsten See entfernt. In Davos-Klosters ist die Dichte sogar noch höher. Schwarzsee, Stadlersee, Strelasee, Grialetschsee und wie sie alle heißen – hier ist für jeden Geschmack ein passendes Gewässer dabei. Manche sind bequem per Seilbahn oder gar Auto zu erreichen, andere muss man sich mit anspruchsvollen Wanderungen erst verdienen. So zum Beispiel die Jöriseen. Sie zählen mit ihrem fast schon magischem Türkisblau zurecht zu den schönsten Alpenseen. Allerdings liegen sie auf über 2500 Metern und sind nur durch eine alpine Tour zu erreichen. Diese ist allerdings mit zahlreichen spektakulären Panoramen gespickt und gipfelt schließlich mit dem Anblick der pittoresken Jöriseen.
Leichter zu erreichen und trotzdem mit hochalpinem Flair ist der Strelasee auf 2400 Metern. Mit der Schatzalpbahn geht es hinauf zum Strelapass, von hier sind es gerade mal 15 Minuten zum See, der zu entspanntem Picknick, zum Baden oder einfach nur zum Entspannen einlädt.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Hoch hinauf
Seien wir ehrlich: Bekannt ist die Schweiz für seine Bergwelt. Da macht auch Davos-Klosters keine Ausnahme. Unzählige Berggipfel umgeben die beiden Dörfer, darunter auch spektakuläre Dreitausender. So etwa das Schwarzhorn. Bleiben solche Höhen normalerweise nur sehr erfahrenen Bergsteigern vorbehalten, erreicht man den Gipfel des Schwarzhorns verhältnismäßig einfach. Die Tour startet vom Flüela Hospiz auf 2383 Metern, das man übrigens bequem mit dem ausgeklügelten Postbus-System erreicht (alternativ natürlich mit dem eigenen Auto). Bergauf geht es über einen steinigen Trampelpfad, der – eine gewisse Trittsicherheit natürlich vorausgesetzt – bis hinauf zum Gipfel auf 3164 Metern führt. Die Aussicht vom Gipfel auf die Graubündener Bergewelt ist spektakulär!
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Mein persönlicher Tipp ist eine Wanderung auf dem Dürrboden am Ende des Ditschmatals. Man fühlt sich hier ein bisschen wie am Ende der Welt. Der Ort strahlt eine unglaubliche Ruhe aus, das Touristenaufkommen hält sich in Grenzen. Vom Gasthaus Dürrboden aus starten zahlreiche Wanderrouten, zum Beispiel zur Grialetschütte. Dabei geht es über Almen mit Pferden und Kühen, und die Wahrscheinlichkeit für die Sichtung von Murmeltieren ist hier besonders hoch!
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Kunst und Kultur
In Davos-Klosters lässt es sich nicht nur herrlich wandern, radeln oder skifahren, auch Kunst und Kultur haben hier ihren Platz. So verbrachte etwa der berühmte expressionistische Maler Ernst Ludwig Kirchner hier Zeit seines Lebens und schuf seine berühmtesten Werke auf der Stafelalp. Zu bewundern sind seine Werke im Ernst-Ludwig-Kirchner-Museum, das aufgrund seiner außergewöhnlichen Architektur selbst ein Kunstwerk ist.
Direkt im Zentrum von Klosters findet man das Heimatmuseum Nutli Hüschi. Es befindet sich in einem Prättigauer Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert und bringt einem Eindrucksvoll das Leben der vergangenen Jahrhunderte näher.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Ganz allgemein lohnt sich einfach nur ein Spaziergang durch die beiden Dörfer. Geschichte wird hier an allen Ecken erlebbar, durch historische Häuser aus den unterschiedlichen Jahrhundert, durch gelebte Traditionen und natürlich auch durch die Menschen hier, die seit Generationen die Orte mit Geschichten füllen und diese auch gern weitererzählen.