Jersey – Ihre Inselauszeit
Eine Inselauszeit auf Jersey stellt Sie vor die Qual der Wahl. Ob Aktivität, Entspannung oder Schlemmen: Auf der hübschen Insel im Ärmelkanal wählen Sie nach Herzenslust aus einem reichen Angebot.
Für jeden was dabei
Jerseys Norden punktet mit besonders schönen Küstenwanderwegen. Entlang der Steilküste erwarten Sie herrliche Meerblicke bis zu den Stränden der Normandie. Im Osten gehen Sie zwischen der mittelalterlichen Festung Mount Orgueil Castle und dem romantischen kleinen Fischerhafen Gorey auf Zeitreise.
Die atemberaubende Westküste lässt jedes Reiseherz höherschlagen: beim Wellenreiten, auf Strandspaziergängen am acht Kilometer langen feinen Sandstrand der St. Ouen's Bay und beim Anblick der malerischen Sonnenuntergänge vor der Bucht.
Der Süden besticht durch französisches Flair - vom kleinen Fischerhafen in St. Aubin bis hin zum Jachthafen und den historischen Gebäuden im Inselhauptstädtchen St. Helier. Hier schlendern Sie durch die viktorianische Markthalle, die kleinen Boutiquen und Shops oder besuchen das Jersey Museum und das Maritime Museum.
Einmal alles, bitte
Die Kanalinsel Jersey misst zwar nur acht Kilometer von Nord nach Süd und 14,5 Kilometer von Ost nach West, ist aber doch unerwartet abwechslungsreich und vielseitig. Für einen rundum gelungenen Urlaub hält sie alles bereit.
Die 77 abwechslungsreichen Küstenkilometer einmal rund um die Insel sind ideal für eine Erkundung zu Fuß – auf längeren oder kürzeren Etappen.
Jersey ist ein echtes Ganzjahresziel. Der Frühling macht dank des milden Golfstroms seinem Namen alle Ehre, im Sommer klettern die Temperaturen weiter nach oben. Besonderes Bonbon: selbst dann sind die langen Sandstrände nie überfüllt. Die bunten Herbstfarben locken besonders Wanderer auf die Insel. Im zumeist frostfreien Winter entspannen Sie nach langen einsamen Strandspaziergängen gemütlich am Kaminfeuer.
Startschuss zum Inselrundgang
St. Helier ist die Hauptstadt Jerseys und eine von zwölf Gemeinden der Insel. Hier lebt knapp ein Drittel all ihrer Einwohner. Während des zweiten Weltkriegs besetzten deutsche Truppen die Insel. An die Besatzung und Befreiung erinnert eine Skulptur am Liberation Square, einem idealen Ausgangspunkt für eine Stadterkundung.
Ob Museen, Cafés, Märkte oder Boutiquen, St. Helier bietet Besuchern viel Abwechslung. Als Auftakt eignet sich besonders das Jersey Museum. Im Merchant’s House wird hier das Leben auf der Insel in den 1860er Jahren dargestellt.
Ebenfalls aus dem Viktorianischen Zeitalter stammt die reizende Markthalle des Central Market, in der Sie neben Gemüse-, Obst- und Blumenständen, kleine Lebensmittelläden, Shops und Antiquitätenläden finden.
Südlich der Hauptstadt, an der weiten St. Aubin's Bay, startet unsere Inselumrundung. Vor St. Helier scheint das Elizabeth Castle, eine der am besten erhaltenen Festungen in Europa, im Meer zu schwimmen. Bei Ebbe laufen Sie über einen Slipway zum Castle, bei Flut setzen Sie mit dem Amphibienfahrzeug über.
Gen Westen geht es bei Ebbe am Strand der weiten St. Aubin's Bay entlang oder auf der Promenade in Richtung Beaumont. Hier lohnt sich ein Abstecher zu den Jersey War Tunnels, einer eindrucksvollen Ausstellung über das Leben auf Jersey während der Besatzungszeit.
Auch die wunderbare Morel Farm ein paar hundert Meter weiter im Landesinneren, deren älteste Gebäude aus dem Jahr 1666 stammen, belohnt diesen Abstecher weg vom Meer.
Wettbewerb der Postkartenmotive
Der kleine Hafen St. Aubin ist ein hübsches Fotomotiv – besonders bei Ebbe, wenn die vielen Boote auf dem Trockenen liegen.
In St. Aubin beginnt mit dem Corbière Walk ein besonders malerischer Spazierweg entlang einer alten Eisenbahntrasse. Unternehmen Sie einen Abstecher nach Noirmont, dem südlichsten Punkt der Insel und zu den malerischen Buchten Portelet Bay und Ouaisné Bay. In der St. Brelade's Bay sind die St. Brelade's Church und Fishermen's Chapel direkt oberhalb des Strandes sehenswert. Hier bestaunen Sie Fresken aus dem 14. und 15. Jahrhundert.
Der Wilde Westen
Der Leuchtturm La Corbière im äußersten Südwesten Jerseys läutet den Weg entlang der Westküste ein. Der Fotostopp hier ist ein absolutes Muss. Besonders beliebt ist das Motiv bei Sonnenuntergang. Der allerbeste Platz für das perfekte Bild ist übrigens das Restaurant Corbière Phare, das letzte Haus auf der linken Seite. Von hier setzen sie den 19 Meter hohen Turm von seiner Schokoladenseite in Szene.
Die Westküste Jerseys wird fast komplett vom Strand der acht kilometerlangen St. Ouen's Bay dominiert, mit dem La Rocco Tower in der Mitte. Bei Ebbe wird der Strand bis zu 600 Metern breit und bietet ideales Terrain zum Strandsegeln oder für ausgedehnte Spaziergänge. Die tosende Brandung hingegen ist ein Paradies für Wellenreiter, Wind- und Kitesurfer.
Wenn es im Urlaub einen idealen Tag für „schlechtes Wetter“ gibt, dann ist es der Tag an der St. Ouen’s Bay. Bei Sturm bieten die Wellen ein einzigartiges Spektakel, wenn Sie am Atlantikwall brechen.
Unser Tipp: Kehren Sie in eines der kleinen Strandrestaurants ein, wie das Big Vern's, Le Braye Café oder El Tico.
Strand und Wein
Am nördlichen Ende der Bucht bei Grosnez mit Burgruinen aus dem 14. Jahrhundert zieht sich ein bequemer Wanderweg entlang der gesamten Steilküste im Norden. Besonders entlang des feinsandigen Strandes bei Plémont zur Grève de Lecq Bay und weiter im Osten von der Bonne Nuit Bay zur Bouley Bay erleben Sie einige der schönsten Passagen des Inselrundweges.
Dazwischen wird auch hier ein Ausflug ins Landesinnere wieder belohnt: Das inseleigene Weingut La Mare Wine Estate keltert seit 1969 verschiedene Weißweinsorten. Sekt, destillierter Apfelbrandy, Vodka und Gin werden hier ebenfalls erzeugt. Aber auch alkoholfreie Leckereien gibt es zu entdecken. Angeboten werden unter anderem selbstgemachte Marmeladen und Fudge.
Ein ebenso typisches wie spezielles Mitbringsel von Jersey ist die „Black Butter“. Der Brotaufstrich aus Äpfeln, Cider, Lakritze und Gewürzen wird hier noch nach alter Tradition hergestellt.
Erstens kommt es anders…
Am etwas verschlafenen, aber besonders hübschen, Hafen von Rozel schmecken die köstlichen Crab Sandwiches am Stand vom „Hungry Man“ auf der Mole besonders gut. Ein lohnender Ausflug führt nach „Durrell“, dem Zoo auf Jersey. Seit Jahren bietet dieser eine Aufzuchtstation für vom Aussterben bedrohte Tierarten.
An der Ostküste sollte eigentlich in St. Catherine’s Bay ein weiterer Hafen entstehen. Allerdings stellte sich die Strömung als so stark heraus, dass das Hafenbecken immer wieder zusandete. So fehlt die ursprünglich geplante südliche Mole bei Archirondel.
Die nördliche Mole, St. Catherine’s Breakwater, bietet sowohl Anglern als auch dem Segel- und Kanu-Club von Jersey ein Zuhause. Einheimische und Touristen finden hier außerdem eine vielversprechende Basis zur Vogelbeobachtung.
Königlich geht es zu in der Festungsanlage Mont Orgueil Castle. Die eindrucksvolle mittelalterliche Burg wurde einst zur Verteidigung der Insel gegen fanzösische Übergriffe erbaut. Majestätisch thront sie über dem malerischen Fischerhafen von Gorey. Von ihren Türmen aus sind die Strände der Normandie zum Greifen nah. Heute bittet die Queen hier zur Audienz. Allerdings nur in Form eines Hologramms, immerhin dem einzigen ihrer Majestät.
Das Beste zum Schluss
Der nächste Abstecher ins Landesinnere führt nach Grouville. Das beeindruckende Gangrab La Hougue Bie ist nach der Tagundnachtgleiche ausgerichtet. Das neolithische Monument ist eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Europas.
In der Royal Bay of Grouville liegen die Austernbänke der Jersey Oyster Bay Company. Die hervorragende Wasserqualität rund um die Kanalinsel gibt den Austern hier einen ganz besonders feinen Geschmack.
Kurz bevor die Inselumrundung in St. Helier endet, kommen Sie am La Rocque Point vorbei. Hier weicht bei Ebbe das Meer fast bis zum Horizont zurück. Dann spazieren Sie auf geführten „Moonwalks“ zwischen Felsformationen und Prielen bis zum Seymour Tower ungefähr 2,5 Kilometer vor der Küste.
Das kann doch nicht alles gewesen sein, meinen Sie? Natürlich nicht.
Ihre Inselauszeit
Bei unserer viel zu schnellen Wanderung um die Insel haben wir natürlich nur ein paar wenige Highlights herausgepickt. Selbst mit so wenigen Stopps sollten Sie auf jeden Fall eine Woche für die Insel einplanen. Die vielseitgen Sehenswürdigkeiten garantieren, dass keine Langeweile aufkommt.
Sie wissen ja bereits: Auf Jersey haben Sie die Qual der Wahl. Entscheiden Sie also selbst. Bleiben Sie fünf, sieben oder vielleicht lieber gleich vierzehn Tage? Möchten Sie noch mehr Gezeiteninseln und -Türme bei Ebbe erwandern? Steht Ihnen der Sinn nach ein paar Tagen in einem bezaubernden Cottage im Landesinneren?
Wie wird Ihre Inselauszeit auf Jersey aussehen?