Auf die Piste, fertig, los – Lac de Tignes und Val d'Isère
300 verbundene Pistenkilometer mit zwei Gletschergebieten, malerische Waldabfahrten ins Tal, 78 Lifte, 1900 Meter Höhenunterschied: Das sind nur einige Fakten zu meinem Lieblingsskigebiet, das die beiden Top-Skiorte Lac de Tignes und Val d’Isère miteinander verbindet.
Die Region zählt aufgrund Ihrer Höhen- und Staulage zu den schneesichersten der ganzen Alpen. Sie bietet mit 20 grünen, knapp 70 blauen, 40 roten und gut 25 schwarzen Pisten viel Abwechslung und für jedes Können – egal, ob Boarder oder Skifahrer – den passenden Hang. Derart variantenreiche Abfahrten habe ich selbst in den drei Tälern mit mehr als 500 Pistenkilometern nicht annähernd erlebt.
Tipps und Stärken – Tignes
Tignes setzt sich aus mehreren Teilen zusammen – sowohl im alpinen Stil mit viel Holz und Stein, teilweise aber auch mit höheren Bauwerken aus der Retorte. Dafür bietet die Höhenlage auf 2100 Metern bei gutem Wetter Sonne von früh bis spät und die Preise sind im Verhältnis zu Val d’Isère noch „bezahlbar“.
Anfang 2015 habe ich in Tignes 6 Tage inklusive Skipass und Halbpension in einem äußerst charmanten 3,5-Sterne-Hotel mit kleinem Wellnessbereich für knapp 600 € pro Person verbracht.
Eines meiner Highlight ist das Gletschergebiet um La Grande Motte mit einer atemberaubenden Aussicht auf 3456 Metern. Oder zum Beispiel die langen Abfahrten von der Aiguille Percée über 1200 Höhenmeter runter nach Tignes 1550.
Tipps und Stärken – Val d’Isère
Val d’Isère ist traditionell Weltcup-Ort im Ski Alpin. Und einer der wenigen französischen Top-Skiorte, der sich den Charme eines größeren Bergdorfes bewahrt hat. Abends schlendert man bei warmer Beleuchtung durch die Straßen, in denen Bauten im alpinen Stil mit dicken Schneedecken dominieren. Häuser aus der Retorte sind die Ausnahme. Daher sind die Unterkünfte in Val d’Isère auch hochpreisiger als in Tignes. Es finden sich 3-5-Sterne-Hotels genauso wie Chalets und Apartments. Das Publikum ist passend zum Preisgefüge etwas älter als in Tignes.
Eines meiner Highlights ist der Glacier du Pissaillas, das Gletschergebiet oberhalb vom Col de L’Iseran, der alljährlich Teil der Tour de France ist. Außerdem reizvoll sind die langen Abfahrten vom Rocher de Bellevarde sowie die Piste L durch eine schmale Scharte hinunter ins Tal.
Auf keinen Fall entgehen lassen sollte man sich abends die gemütlichen Restaurants im savoyardischen Stil. Denn hier warten leckeres Fondue oder Raclette in den unterschiedlichsten Variationen.
Erreichbarkeit
Aus Süd- und Mitteldeutschland fahren Sie mit dem Auto 8-10 Stunden. Von Hamburg gibt es zum Beispiel Direktflüge nach Genf – häufig sogar für weniger als 100 € pro Person hin und zurück. Von Genf aus bringt einen der Bus in drei Stunden direkt ins Skigebiet. Gerade wer frühzeitig bucht, leiht sich heutzutage Top-Material günstig aus und spart sich den Transport.
Fazit
Gerade aus Süddeutschland ist Frankreich natürlich weiter weg als die österreichischen Skigebiete. Aber vor allem wenn man nicht nur für ein Wochenende bleibt, lohnt sich die Reise! Denn das Skigebiet bietet kaum vergleichbare Abwechslung, traumhaftes Panorama und Schneesicherheit. Allerbeste Voraussetzungen also für einen gelungenen Skiurlaub, den ich hier sicher bald wieder machen werde.