Liebeserklärung an die Dörfer der Provence

28.02.2017

Violette Lavendelfelder, die von der Sonne des Südens in strahlendes Licht getaucht werden. Malerische Hügel, an die sich wie auf einer Terrasse terrakottafarbene Häuser schmiegen: Für mich gibt es auf der Welt keine prächtigere Landschaft als in der Provence. Am besten entdecken Sie sie mit dem Auto und rollen in nicht allzu schnellem Tempo über die von Olivenbäumen und Weinbergen gesäumten Landstraßen. Zelebrieren Sie das Leben langsam und genussvoll, so wie die Franzosen, und entdecken Sie auf Ihrer Reise diese sechs Dörfer:

Saint-Paul de Vence

Henri Matisse, Marc Chagall und Pablo Picasso. Sophia Loren, Alain Delon und Romy Schneider. Seit den 1920er Jahren ist das Restaurant und Hotel Colombe d'Or in Saint-Paul de Vence ein Anziehungspunkt für Künstler und Schauspieler. Heute speisen Sie in der "Goldenen Taube" provenzalische Köstlichkeiten unter den Originalgemälden ihrer berühmten Gäste. Danach lassen sich die Kalorien bei einer Runde Pétanque auf dem Dorfplatz leicht abtrainieren.

Nur eine gute halbe Stunde von Nizza entfernt, eignet sich das mittelalterliche Örtchen bestens für einen Tagesausflug. Spazieren Sie durch die von Kunstgalerien gesäumten Gassen und besuchen Sie auf dem Friedhof das Grab von Marc Chagall. Der Maler lebte insgesamt 19 Jahre in Saint-Paul de Vence. Im Museum Fondation Maeght bestaunen Sie Werke von Miró, Giacometti und Kandinsky.

 

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Gordes

Schon vor meiner Reise hatte ich gelesen, dass Gordes als eines der schönsten Dörfer Frankreichs ausgezeichnet wurde, war aber skeptisch, ob der Ort dieses große Versprechen wirklich halten kann. Bei der Anfahrt blieb mir tatsächlich fast die Spucke weg. Das Dorf mit seinen sandfarbenen Steinhäusern thront herrschaftlich auf einem Felsvorsprung über dem Tal. Lassen Sie sich einfach durch die Gassen treiben und erfreuen Sie sich an den herrlichen Ausblicken auf die umliegenden Hügel und die Traumhäuser der Schönen und Reichen. Im Frühjahr und Sommer blühen Mohnblumen und natürlich Lavendel.

 

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Châteauneuf-du-Pape

Keine Frage – mein absoluter Lieblingsrotwein kommt aus Châteauneuf-du-Pape. Der gute Geschmack stammt unter anderem von den Kieselsteinen im Boden, die die tagsüber gespeicherte Wärme auch nachts an die Reben abgeben. Viele Sonnenstunden und ein Mistral, der die Reben nach Regenschauern schnell wieder trocknet, tun ihr übriges.

Viele Winzer bieten kostenlose Weinproben an. Eines der schönsten Weingüter ist etwa das Herrenhaus Château de la Nerthe. Im Musée Du Vin Brotte erfahren Sie alles über den Weinanbau und können ebenfalls sehr gute Tropfen kosten.

 

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Entrevaux

Nicht einmal 1000 Einwohner zählt Entrevaux im schluchtenreichen und bergigen Hinterland der Provence. Um das mittelalterliche Dorf zu betreten, überqueren Sie den Fluss Var über eine schmale Brücke und schreiten durch das Tor. Regelrecht atemberaubend ist die auf einem Felsvorsprung gelegene Zitadelle aus dem Jahr 1690. Über einen steilen, zickzackförmige Zugangsweg erreichen Sie die Festung und genießen den Ausblick über das Tal.

Tipp für einen kleinen Abstecher in die Natur: Die "Gorges de Daluis", ein Canyon aus dunkelrotem Gestein, wie man ihn eigentlich in den USA erwarten würde. Über schwindelerregende Serpentinen mit kleinen Tunneln erreicht man Felsformationen wie die "Tête de Femme", die tatsächlich wie ein Frauenkopf über dem Abgrund ragt.

 

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Lourmarin

Hellblaue Fensterläden, verschnörkelte Laternen, rankender Efeu: Kaum eine Beschäftigung entspannt mehr als ein Spaziergang durch das charmante Lourmarin mit einem abschließenden Glas Roséwein auf einer der gemütlichen Café-Terrassen. Jeden Freitag Morgen findet außerdem ein Markt statt, wo Sie provenzalische Produkte wie Seife, Oliven oder Zutaten für eine typische Ratatouille einkaufen können.

 

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Übrigens kann auch Lourmarin mit einem berühmten Bewohner aufwarten. Der Literaturnobelpreisträger Albert Camus lebte hier in den letzten Jahren vor seinem tragischen Unfalltod und liegt auf dem örtlichen Friedhof begraben.

Unterkunftstipp: "Le Moulin de Lourmarin", ein kleines Hotel in einer ehemaligen Mühle. Den alten Mühlstein kann man heute noch im dazugehörigen Restaurant bewundern.

 

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Saint-Rémy-de-Provence

Saint-Rémy-de-Provence ist im Gemälde "Sternennacht" von Vincent van Gogh verewigt. Er malte es während seines Aufenthalts im Kloster Saint-Paul-de-Mausole, einer Nervenheilanstalt. Die Felder, Hügel und Olivenhaine, die den niederländischen Maler inspirierten, können Sie heute noch bewundern. Auch das Kloster samt dem Zimmer, in dem van Gogh schlief, steht Besuchern offen. Auf dem Weg in den Ort passieren Sie Tafeln mit Bildern von van Gogh.

 

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Schlendern Sie danach durch das historische Zentrum, probieren Sie ein Eis mit Lavendelgeschmack und machen Sie ein Foto am Nostradamus-Brunnen. Der Astrologe wurde 1503 in Saint-Rémy-de-Provence geboren.

Außerdem sehenswert: die ehemalige römische Stadt Glanum. Seit fast hundert Jahren finden südlich von Saint-Rémy-de-Provence Ausgrabungsarbeiten statt. Zwei Monumente sind so gut wie vollständig erhalten: ein Mausoleum und der älteste Triumphbogen Frankreichs aus dem Jahr 20 vor Christus.

 

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