Mauritius – Trauminsel im Indischen Ozean
„Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius.“ Der amerikanische Schriftsteller Marc Twain hat es mit seiner Aussage schon ziemlich genau auf den Punkt gebracht. Palmengesäumte weiße Sandstrände, azurblaues Meer, bunte Dörfer und tropischer Regenwald – das Eiland im Indischen Ozean ist so abwechslungsreich wie kaum ein anderes Land.
Ein Potpourri der Kulturen
Mauritius ist ein typisches Einwanderer- (bzw. Auswander-)Land. Vor der Entdeckung der Insel im Jahr 1505 durch die Portugiesen war sie unbewohnt. Kurze Zeit später folgten niederländische Kolonialisten, dann französische und britische. Daraus enstand ein Schmelztiegel unterschiedlicher Lebensweisen, Werte, Religionen und Traditionen.
Mitten im Ozean leben so teilweise längst vergessene Bräuche verschiedenster Kulturen weiter. Gegenüber Fremdem ist man hier aufgeschlossen, Touristen werden wie Freunde empfangen und an den zahlreichen Strandbars kommt man mit den Einheimischen ganz leicht ins Gespräch.
Die vier Himmelsrichtungen
Egal wo auf Mauritius man sich aufhält, die Strände sind überall wie aus dem Bilderbuch. Das türkisblaue Meer schwappt mit sanften Wellen an die feinsten, weißen Sandstrände die man sich nur vorstellen kann. Wassertemperaturen von bis zu 28 Grad laden zum Baden ein, etwas Abkühlung findet man unter den Palmen.
Der Norden der Insel ist ein Hotspot für Windsurfer, Segler und Hochseefischer.
Die weißen Sandstrände im rauen, weniger erschlossenen Osten sind schöner als jedes Postkartenmotiv. Schier endlos erstrecken sie sich entlang der Küste, gesäumt von Kasuarina-Bäumen auf der einen Seite und der blauen Lagune auf der anderen.
Im Südosten brechen sich die Wellen des Ozeans an den schroffen Klippen und im Westen treffen sich die besten Surfer der Welt, um einem staunenden Publikum ihre Künste auf dem Brett zu präsentieren.
Ein Familienparadies
Meist zieht es Paare nach Mauritius, die hier ihre Flitterwochen verbringen. Verständlich bei all den einsamen Buchten, feinen Stränden und malerisch-romantischen Sonnenuntergängen. Aber auch Familien mit Kindern ist dieses Inselparadies ans Herz zu legen. Langweilig wird es den Kleinen auf jeden Fall hier nicht, gibt es doch zahlreiche Alternativen zum Strand. Zum Beispiel Reiten, Delfine beobachten auf einem Katamaran oder ein Besuch im Casela Vogel Park, wo man den Tag mit bunten Papageien, Löwen und Affen verbringt.
Bunte Tier-und Pflanzenwelt
Kenner nennen die Insel auch "das grüne Juwel im Indischen Ozean" – tropischer Regenwald bedeckt nahezu das gesamte Land. Ein Mekka für Pflanzenliebhaber ist der Pampelmousses Botanical Garden. Über 500 Pflanzen wachsen und gedeihen auf dem ehemaligen Landsitz des französischen Gouverneurs La Bourdonnais, darunter allein 80 verschiedene Palmenarten. Zu bestaunen gibt es hier auch Raritäten wie den Drachenblutbaum, einen Affenbrotbaum und (klingt komisch) den Leberwurstbaum. Wer sich für Natur begeistert, sollte sich auch auf keinen Fall die Chamarel Falls im Südwesten entgehen lassen. Nicht nur die 100 Meter hohen Wasserfälle sind absolut sehenswert, die eigentliche Attraktion ist die siebenfarbige Erde. Verschiedene Braun- und Rottönen schimmern im Sonnenlicht – ein wunderschöner Anblick.
Das Nationaltier des Inselstaates ist der Dodo, obwohl der Riesenvogel schon vor Jahrhunderten ausgestorben ist. Ginge es nach der Anzahl der auf der Insel lebenden Exemplare einer Tierart, müsste der Gecko das eigentliche Maskottchen von Mauritius sein. Die kleinen, flinken Tierchen begegnen einem nahezu überall. Angst muss man vor den "Mini-Krokodilen" aber keine haben, im Gegenteil: das sie mit Vorliebe Insekten verspeisen, sind sie gern gesehener Gast auch in den Hotels, um die Gäste vor Mücken zu bewahren.
Die schönsten Lebewesen des Landes findet man aber im Wasser. Die Korallenriffe der Vulkaninsel sind der perfekte Lebensraum für tropische Fische – Nemo läßt grüßen. Schnorcheln ist deshalb auch so etwas wie ein Volkssport auf der Insel: die Riffe sind nur ein paar Meter vom Strand entfernt, weshalb auch nicht geübte Schwimmer in den Genuss der bunten Unterwasserwelt kommen.
Im tiefen Dickicht der Urwälder leben die letzten Vertreter einer einst artenreichen Vogelwelt, darunter der sehr seltene Mauritius-Turmfalke und die bildschöne Rosataube namens Ping Pigeon.
Was man sich nicht entgehen lassen sollte
Mauritius bietet viel mehr als nur Strandurlaub. Ein Trip über die Insel mit dem Mietauto lohnt sich allemal. Absolut sehenswert ist die Hauptstadt Port Louis. Über die prächtige Place D'Armes Avenue gelangt man ins Herz der mauritischen Hauptstadt, begleitet von einem beeindruckenden Aufgebot an Statuen, die verschiedenste Figuren aus der mauritischen Geschichte darstellen. Genauer gesagt führt die Straße direkt auf die Regierungsgebäude im französischen Kolonialstil des 18. Jahrhunderts zu. Eine weitere Attraktion ist die Champ de Mars, die älteste Pferderennbahn auf der Südhalbkugel.
Das historische Lager Aapravasi Ghat gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist das einzige zumindest noch in Teilen erhaltene Immigrationslager, wie sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet wurden, um importierte Schuldknechte aufzunehmen.
Durch die Besiedelung unterschiedlicher Kulturen erstrecken sich über die gesamte Insel auch verschiedene religiöse Stätten. Zum Beispiel das Grand Bassin, von den Hindus auch Ganga Talao ("See des Ganges") genannt. Der Kratersee ist die größte hinduistische Pilgerstätte außerhalb Indiens. Anfang März, wenn das Maha-Shivaratree-Fest zelebriert wird, tummeln sich hier hunderttausende Gläubige, um den Gottheiten Opfer darzubringen.
Kulinarische Experimente
Die mauritische Küche hat ihre Wurzeln auf verschiedenen Kontinenten. Indisch, chinesisch, kreolisch und europäisch – geschmacklich bleiben hier keine Wünsche offen. Dabei werden die unterschiedlichen Kochstile nach Lust und Laune gemixt – was für den europäischen Gaumen manchmal eine Herausforderung ist. Nichtsdestotroz sollte man sich auf die Landesküche einlassen. Sonst entgehen einem Köstlichkeiten wie ‚Dholl Purri’ (mit Linsen gefüllte Weizenpfannkuchen mit Curry und Tomatensoße), Faratas, Gateaux Piments (scharfe Linsenmehlbällchen) und Samosas.
Auf alle Fälle kann man Marc Twain verstehen, dass er Mauritius dem Paradies vorgezogen hat...
Was man sonst noch wissen sollte
Das Inselarchipel liegt auf der Südhalbkugel. Das heißt, wenn bei uns Winter ist, ist es dort Sommer. Ideal also, um dem schlechten Wetter in unseren Gefilden zu entfliehen. Aber auch während der mauritischen Wintermonate wird es dort nicht wirklich kalt. Herbst und Frühling gibt es auf dem Inselstaat nicht wirklich.
Ein Visum zur Einreise braucht man nicht. Man sollte allerdings darauf achten, dass der Reisepass noch mindestens 6 Monate gültig ist. Außerdem muss man bei der Passkontrolle ein bestätigtes Rückflugticket vorweisen können.
Bezahlt wird mit Rupien. Gängige EC- und Kredikarten werden aber überall akzeptiert und ersparen das lästige Geldwechseln.
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