New Orleans: Willkommen im Big Easy
Der Name The Big Easy kommt nicht von ungefähr. Denn in kaum einer anderen Stadt lässt sich das Leben so leicht genießen wie in New Orleans. Meine Kollegin Susanne Lettenmeier und ich waren beide vor Ort und haben uns von ihr verzaubern lassen. Hier unsere Tipps für einen Besuch in der von uns so lieb gewonnenen Stadt.
Ausflugstipps für die Stadt am Mississippi und die nähere Umgebung
Ein absolutes Muss bei einem Besuch in New Orleans ist das French Quarter – die historische Altstadt von New Orleans. Mit ihren gusseisernen Balkonen versetzt sie einen in das New Orleans vor rund 300 Jahren, als die Stadt noch zur französischen Kolonie zählte und Amerikaner ungebetene Gäste waren. An jeder Ecke finden Sie kleine Cafés, Restaurants und Bars, in denen Sie gemütlich ein Glas Wein trinken und französischen Käse verköstigen können. Für Gestresste ist dies genau der richtige Ort, um einmal durchzuatmen und um erneut die Leichtigkeit des Lebens zu spüren, die vielen zwischen Schule und erstem Job verloren gegangen ist.
Die Bourbon Street ist das Vergnügungsviertel in New Orleans und Ursprungsort des Spitznamens The Big Easy. Aus den zahlreichen Bars dringt Jazz-Musik, und auch auf der Straße kann man sich den Blasmusikern nicht entziehen, weshalb viele The Big Easy mit Entspannung, guter Musik und Leichtigkeit verbinden. Eine andere Übersetzung lautet jedoch „der große Leichtsinn“, womit auf das Rotlichtmilieu angespielt wird. Ähnlich wie auf der Hamburger Reeperbahn findet man auch auf der Bourbon Street zahlreiche verruchte Läden und unzählige Bars, in der der ein oder andere nach einem Glas Bourbon zu viel etwas leichtsinnig wurde. Dennoch: Ein Spaziergang über die Bourbon Street gehört zu einem New Orleans-Besuch einfach dazu.
Viele Unternehmen bieten Touren unter dem Motto Voodoo an. Voodoo vermischt römisch-katholische Rituale mit afrikanischen Magie-Elementen. Letztere gelangten über die Sklaven in die Südstaaten der USA. Im 19. Jahrhundert wurde New Orleans zur „Voodoo-Metropole" und Marie Laveau zu ihrer „Königin". Besuchen Sie ihr Grab auf dem St. Louis Friedhof. Dorthin pilgern jährlich übrigens mehr Menschen als zum Grab von Elvis Presley. Viele davon zeichnen Kreuze auf das Grabmal der Voodoo-Queen. Ein besonderer Nervenkitzel sind nächtliche Touren, die das Thema Voodoo mit Vampiren und Geistern verbinden. Nicht umsonst gilt New Orleans als die Stadt in den USA, in der es am meisten spukt...
Wem das Ambiente der Bourbon Street zu anrüchig ist, der kann mit etwas Glück auch guten Jazz im Hafen genießen, wo regelmäßig Straßenmusiker spielen. Aber auch das Pfeifkonzert des Mississippi-Raddampfers sollte man einmal erlebt haben, mit dem die Reederei zu einer Fahrt auf dem insgesamt 3778 Kilometer langen Fluss einlädt. Bei Sonnenschein lässt sich hier The Big Easy vom Wasser aus mit einem Glas frischer Limonade oder einem Cocktail genießen.
Für all jene, die sich in die Südstaatenarchitektur verliebt haben, lohnt sich ein Besuch im Garden Distrikt. Die mit weißen Säulen verzierten Häuser zeugen von einer Ära, in der in New Orleans der Reichtum sehr ungleich verteilt war. So sehen Sie bei einem Spaziergang durch den Garden Distrikt zahlreiche Prachtbauten im Kolonialstil, die von Palmen und Laubbäumen gesäumt sind. Und wer genau in die Gärten der Besitzer schaut, entdeckt hier und dort oftmals eine Pflanze, die zu Hause im Wintergarten steht.
Ebenfalls beeindruckend ist die Architektur der Südstaatenplantagen in der näheren Umgebung. Bei einem Besuch der rund eine Autostunde von New Orleans entfernten Oak Alley Plantage kommen Fans der Filmserie "Fackeln im Sturm" voll auf Ihre Kosten. Zu sehen gibt es unter anderem eine der schönsten Alleen der USA, die Anbindung der Plantagen an den Mississippi, die den Abtransport der Waren mit Raddampfern sicherte und nachgebaute Sklavenhütten, die das Leben zu früheren Zeiten widerspiegeln.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Empfehlenswert ist aber auch ein Besuch der Laura Plantage, die einst einer wohlhabenden Kreolen-Familie gehörte. Anders als die nur wenige Autominuten entfernte Oak Alley Plantage ist die Laura Plantage nicht aus weißem Stein, sondern aus bunt angemaltem Holz gefertigt. Auf der Tour durch das Haus und über das weitläufige Gelände werden Ihnen die Traditionen kreolischer Familien näher gebracht und ein Einblick in das Pflanzer- und Sklavenleben gewährt.
Ein Muss für alle Naturfreunde ist eine Swamp Tour, eine geführte Bootsfahrt durch die Flora und Fauna der Sümpfe Louisianas. Zu sehen gibt es dort Vögel, Schildkröten und vor allem friedlich im Wasser ruhende Alligatoren, die Sie selbst mit Marshmallows und Fleisch füttern dürfen. Mit etwas Glück dürfen Sie zurück an Land sogar einen kleinen Alligator auf den Arm nehmen und ein Foto mit ihm schießen.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an