So wird Ostern gefeiert: Rezepte und Bräuche aus aller Welt
Ostern ist das älteste Fest der Christenheit und wurde im Konzil von Nicäa (325 n. Chr.) auf den ersten Sonntag nach dem Frühjahrsvollmond gelegt. Wann das Fest gefeiert wird, variiert daher. Das Wort „Ostern“ könnte sich aus dem Althochdeutschen „Ostarum“ ableiten, da Auferstehungsberichte von der „Morgenröte des beginnenden Tages“ sprechen und die Sonne im Osten aufgeht.
Auf der ganzen Welt wird in den kommenden Tagen groß gefeiert. Hier einige schöne Bräuche und Rezepte aus verschiedensten Ländern. Lassen Sie sich inspirieren für das bald bevorstehende Osterfest.
Regina Schneider – Deutschland:
Ein Klassiker, der an Ostern nicht fehlen darf, ist der Osterzopf. Nach einem alten Rezept meiner Großmutter wird dieses Jahr für Jahr für die ganze Familie gebacken:
Zutaten:
1 Ei // 500 g Mehl // ½ Würfel Hefe (kann auch etwas mehr als die Hälfte sein) // ½ TL Salz // 2 TL Zucker // ¼ l Milch // 100 g Butter // optional: Rosinen
Zubereitung:
- Milch zusammen mit der Butter warm machen. Alle restlichen Zutaten hinzugeben, vermengen und mindestens 1 Stunde gehen lassen. Wer möchte, gibt beim Verarbeiten der Masse noch Rosinen hinein.
- Formen Sie 3 Rollen und flechten Sie einen Zopf.
- Mit einem Pinsel streichen Sie alles mit Eigelb ein.
- Geben Sie den Osterzopf für 40 Minuten in den Backofen – bei 175 Grad Celsius und Ober- und Unterhitze.
- Oma Schneiders süße Köstlichkeit kann serviert werden. Am besten schmeckt der Osterzopf mit Butter und selbstgemachter Marmelade.
Brauch:
In einigen deutschen Städten ist der Eierlauf eine launige Tradition. Jeweils ein Eiersammler und ein Läufer bilden ein Team. Der Eiersammler muss so viele Eier wie möglich einsammeln. Sie liegen in gleichmäßigen Abständen verteilt auf einer geplanten Strecke. Sein Mitstreiter, der Läufer, muss gleichzeitig zu einem bestimmten Punkt laufen und wieder zurück. Das Team, das zuerst das Ziel erreicht, gewinnt den Wettstreit.
Elisabeth Fryszkiewicz – Polen:
An Ostern wird jedes Jahr traditionell ein Zurek zubereitet. Dabei handelt es sich um eine Sauerteig-Suppe. Übersetzt bedeutet Zurek „vergorenes Roggenschrot“. Dieser Hauptzutat verdankt die polnische Ostersuppe ihren Namen. Es gibt verschiedenste Rezepte, oft von Generation zu Generation weitervererbt. Hier eines zum Nachkochen.
Zutaten für 4 Personen:
400 ml Gemüsebrühe // 200 g polnische Wurst // 100 g festkochende Kartoffeln // 100 g Roggenschrot // 100 g saure Sahne // 2 Eier // 2 Knoblauchzehen // 1 Zwiebel // 2 EL Pflanzenöl // 1 TL getrockneter Majoran // Salz // gemahlener Pfeffer // frisch gehackte Petersilie
Zubereitung:
- Schon zwei bis drei Tage bevor Sie die Suppe zubereiten, muss das eigentliche Zurek aufgesetzt werden. Füllen Sie dafür das Roggenschrot in ein Einmachglas und geben Sie 400 Milliliter warmes Wasser dazu. Als Deckel dient ein Stück Backpapier. Stechen Sie mit einer Nadel feine Löcher in das beschichtete Papier.
- Ist das erledigt, können Sie das Backpapier mithilfe eines Gummirings oder einer Schnur am Einmachglas befestigen. Stellen Sie den Behälter für ein bis zwei Tage an einen warmen Ort. Traditionell wird Zurek übrigens in einem Gefäß aus Ton angesetzt.
- Ist das Zurek fertig gegoren, geht es weiter. Schälen und würfeln Sie Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebel. Schneiden Sie die Würste in Scheiben und geben Sie diese zusammen mit dem Gemüse in einen Topf.
- Schwitzen Sie alles an. Die Mischung wird mit der Gemüsebrühe abgelöscht. Geben Sie für die nötige Würze den getrockneten Majoran hinzu und lassen Sie alles für 20 Minuten köcheln.
- Nutzen Sie die Wartezeit, um die Eier hart zu kochen und schrecken Sie sie anschließend ab. Danach schälen und halbieren Sie diese.
- Geben Sie das vergorene Weizenschrot zur Suppe und lassen Sie alles für etwa fünf Minuten weiterkochen. Ist die Mischung zu dickflüssig, können Sie noch etwas Brühe nachgießen.
- Nehmen Sie die Ostersuppe vom Herd und rühren Sie nun die saure Sahne unter. Schmecken Sie das Gericht mit Salz und Pfeffer ab. Auf Schüsseln verteilt und mit jeweils einem halben Ei garniert, können Sie die Mehlsuppe genießen. Auch Kefir oder Buttermilch passen gut dazu. Für Farbe sorgt die frisch gehackte Petersilie.
Brauch:
In Polen gibt es den besonderen Brauch der „Śmigus-dyngus“. Insbesondere Jugendliche übergießen sich dabei am Ostermontag zwischen Mitternacht und 12 Uhr mittags mit einem Eimer kaltem Wasser auf der Straße. Der Brauch stammt aus dem 14. Jahrhundert. Vor allem am Land beschütteten Jungen Mädchen mit einem Kübel Wasser. Junge Frauen, die keinen Wassergruß abbekamen, hatten wohl das Interesse der Junggesellen nicht geweckt. Jedes Mädchen konnte sich vor dem Begießen „rauskaufen“, indem sie dem „Täter“ Ostereier übergab.
Mario Huber – Österreich:
Zur traditionellen Osterjause, die in Österreich an den Feiertagen auf den Tisch kommt – dabei gibt es etwa Schinken, Eier und Kren – wird ein spezielles Getränk serviert: der Laua. Es dient der besseren Verdauung.
Zutaten:
Dörrpflaumen // Feigen // Rosinen // Weinbeeren // Äpfel // Zitronenschale // Zucker // 1 Zimtstange // Gewürznelken // Kletzen (Dörrbirnen)
Die Menge der Zutaten kann nach Topfgröße variieren. Wichtig ist, dass die Mengen ausgeglichen sind, von allem gleich viel vermischt wird.
Zubereitung:
Dörrpflaumen, Feigen, Rosinen, Weinbeeren, Äpfel, Zitronenschale, Zucker, Zimtstange, Gewürznelken und Kletzen in einen Topf geben und 2-3 Minuten aufkochen. Danach ziehen lassen. Abends oder am nächsten Morgen das Getränk mit frischen Zitronenscheiben verfeinern. Serviert wird es in Saftgläsern.
Brauch:
Eine jahrhundertealte österreichische Tradition sind die vor allem im Alpenraum weit verbreiteten Osterfeuer. In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag werden die Osterfeuer aus Abfallholz von Stauden und Weinreben angezündet. Sie gelten als Symbol für die Wiederauferstehung von Jesus Christus. Zudem sollte das Osterfeuer auch den Winter verabschieden und gleichzeitig den Frühling einzuläuten.
Nicole Schnell – Russland:
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
In Russland darf auf dem Ostertisch die Quarkspeise Pascha – das russische Wort für Ostern – nicht fehlen. Es gibt drei Arten mit etwa gleichen Zutaten, aber unterschiedlich zubereitet: roh, gekocht und als Brandteig. Traditionell schichtet man die Pascha zu einer vierstöckigen Pyramide auf, was an Golgatha erinnern soll. Dafür gibt es in Russland eigene Holzformen mit vier Brettchen. Auf der Innenseite der Brettchen sollten die Buchstaben „XB“ eingraviert sein, es kann aber auch ein Kreuz, eine Lanze, ein Zweig oder ein Trieb sein, alles Symbole für die Passion und die Auferstehung. Hier eine etwas simplere Variante des Ostergerichts.
Zutaten:
750 g Speisequark // 100 g Sultaninen // 100 g kandierte Früchte // 2 Pkg. Butter-Vanillearoma // 150 g Butter // 100 g Zucker // 4 Eigelb // 250 ml süße Sahne // 75 g gehackte Mandeln
Zubereitung:
- Ein stabiles Sieb mit einem angefeuchteten, ausgedrückten Leintuch auskleiden, den Quark hineingeben und das Tuch überschlagen. Den Quark mindestens zwei, noch besser drei Stunden, abtropfen lassen. Die Sultaninen waschen und abtropfen lassen. Mit dem Früchtemix und dem Butter-Vanillearoma vermischen und bis zum Gebrauch durchziehen lassen. Dabei hin und wieder umrühren.
- Streichen Sie den Quark durch das Sieb. Schlagen Sie anschließend die Butter mit dem Zucker und den Eigelben schaumig, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Dann nach und nach den Quark, die Früchte, die Sahne und die Mandeln untermischen. Das Tuch auswaschen und ausdrücken.
- Wenn Sie keine passende Form haben, können Sie einen Tontopf verwenden. Legen Sie diesen mit einem Mulltuch aus, füllen Sie die Quarkmasse ein und schlagen Sie das Tuch zusammen. Danach den Topf in einen tiefen Teller stellen. Eine Untertasse auf den Quark legen und mit einem Gewicht von einem Kilogramm beschweren und die Pascha 24 Stunden abtropfen lassen.
- Die Pascha aus dem Tuch heben, stürzen und beliebig garnieren, etwa mit Früchten, Nüssen und Melisse- oder Minzblättern.
Brauch:
In der Russisch-Orthodoxen Kirche wird Ostern größer gefeiert als Weihnachten. Dafür wird Vieles bereits im Vorhinein vorbereitet. So fängt man traditionell mit Beginn der Karwoche mit dem großen Frühjahrsputz an. Bis zum „sauberen Donnerstag“, unserem Gründonnerstag, sollte das Haus inklusive Fenster und Türen gründlich aufgeräumt worden sein. Traditionell geht man am Donnerstagmorgen vor Sonnenaufgang in die Banja oder nimmt ein Bad in einem Bach oder einem Teich, um den Körper gut zu reinigen.
Marco de Martino – Italien:
Essen spielt in Italien eine große Rolle, so auch am Ende der Fastenzeit. Nach dem Ostergottesdienst am Sonntag wird stundenlang gespeist. Es werden mehrere Gänge aufgetischt. Den Abschluss bildet ein Hefekuchen in der Form einer Taube – der Colomba Pasquale. Hier ein Rezept zum Nachkochen. Wenn Sie keine Taubenform zu Hause haben, können Sie die traditionelle Spezialität natürlich auch in einer beliebigen anderen Backform zubereiten.
Zutaten:
500 g Mehl // 3 Eier // 100 g Butter // 130 ml lauwarmes Wasser // 50 ml Milch // 25 g frische Hefe // kandierte Orangen // 1 geriebene Orangenschale (es eignet sich auch Zitronenschale) // 150 g Zucker
Für die Garnierung: 1 Eiweiß // 1 EL Zucker // Mandeln // grober Zucker // Vanillearoma
Zubereitung:
- Die Hefe in der Hälfte des lauwarmen Wassers auflösen und mit etwa 40 Gramm Mehl vermischen, anschließend für 40-50 Minuten gehen lassen.
- Nach dieser Zeit geben Sie den Rest des lauwarmen Wassers sowie weitere 100 Gramm Mehl hinzu. Erneut alles miteinander vermengen und weitere 50 Minuten gehen lassen.
- Anschließend fügen Sie weitere 100 Gramm Mehl bei, 30 Gramm vom Zucker sowie 20 Gramm flüssige Butter. Vermengen Sie alles und lassen Sie es kurz auskühlen. Im nächsten Schritt verkneten sie alles solange bis sich das Ganze von alleine vom Mixer löst. Jetzt wieder ruhen lassen – für rund 60 Minuten.
- Nun kommen das restliche Mehl sowie der Zucker zum Teig hinzu. Fügen Sie die Eier, etwas Salz, die kandierten (zerkleinerten) Orangen und die geriebene Orangenschale bei. Alles gut verarbeiten. Sobald die Masse klebt, geben Sie die restliche aufgelöste Butter hinzu. Kneten Sie weiter bis sich der Teig von der Schüssel löst.
- Weitere 3 Stunden ruhen lassen.
- Nach dieser Ruhezeit ist der Teig schön aufgegangen und er kann in die Form gegeben werden. Dort geht er dann am besten noch solange weiter auf bis er rund 2 Zentimeter vom Rand entfernt ist.
- Es folgt die Garnierung: Eiweiß mit Zucker und etwas Vanillearoma verrühren und damit die Oberfläche bestreichen, darauf die Mandeln und den groben Zucker verteilen.
- Geben Sie die Backform für 35-40 Minuten in den bei 170 Grad Celsius vorgeheizten Ofen.
- Genießen Sie Ihr traditionelles Ostergericht aus Italien.
Brauch:
In Greve in der Toskana gibt es einen besonderen Brauch, bei dem erneut die Taube als österliches Symbol im Fokus steht. Ein Drahtseil wird von der Kirche aus über den Kirchplatz gespannt. Daran wird eine Taube aus Kunststoff befestigt und über den Platz geschossen. Ziel ist es, dass die Taube am Seil wieder zur Kirche zurückkehrt.
Glyn Owen – Großbritannien:
In Großbritannien werden am Karfreitag Hot Cross Buns zubereitet und warm verspeist. Die Brötchen läuten das Ende der Fastenzeit ein, das Kreuz soll an die Kreuzigung Jesu Christi erinnern. Auch in den ehemaligen englischen Kolonien Australien, Neuseeland und Südafrika wird das Gebäck bis heute zu Ostern gegessen. In Großbritannien werden sie mit Korinthen gebacken, alternativ können auch Rosinen oder Sultaninen, Schokostückchen oder Nüsse verwendet werden.
Zutaten für 12 Brötchen:
500 g Mehl // 60 g Zucker // 50 g Butter // 50 g Korinthen // 25 g Orangeat // 25 g Zitronat // 1 Ei // ½ Würfel Hefe (21 g) // ½ TL Salz // 1 Messerspitze Nelkenpulver // 1 Messerspitze Zimtpulver / 1 Messerspitze Piment // 125 ml Milch
Für das Kreuz: 40 g Puderzucker // 30 g Mehl
Zubereitung:
- Zunächst wird der Hefeteig vorbereitet. Mischen Sie dafür Hefe mit 125 Millilitern Wasser und Zucker. Decken Sie die Schale zu und stellen Sie die Mischung für 15 Minuten an einen warmen Ort.
- In der Zwischenzeit verarbeiten Sie die Trockenzutaten für die Hot Cross Buns. Geben Sie Mehl, Piment, Zimt, Nelkenpulver und Salz in eine Schüssel. Mengen Sie Korinthen, Orangeat und Zitronat sowie den Zucker unter und kneten Sie alles gut durch.
- Schmelzen Sie nun die Butter und drücken Sie inzwischen eine Mulde in das Mehlgemisch. Geben Sie hier die aufgelöste Hefe und die geschmolzene Butter hinein. Jetzt fehlt nur noch das Ei. Kneten Sie den Teig gründlich.
- Geben Sie nach und nach lauwarme – nicht heiße – Milch hinzu und verarbeiten Sie alles zu einem geschmeidigen Teig. Wirft der Hefeteig Blasen, ist er perfekt.
- Decken Sie den Teig nun ab und lassen Sie ihn für etwa eine Stunde an einem warmen Platz gehen.
- Ist die Wartezeit verstrichen, können Sie sich wieder dem Teig widmen. Legen Sie diesen auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche und kneten Sie ihn erneut durch. Formen Sie ihn anschließend zu einer langen Rolle und teilen Sie diese in zwölf etwa gleich große Stücke.
- Rollen Sie jedes dieser Teigstücke zu einer runden Kugel und drücken Sie diese Gebilde mithilfe Ihres Handrückens ein wenig ein. Legen Sie sie schließlich auf ein Backblech mit Backpapier, achten Sie aber darauf, dass die Brötchen etwas Abstand zueinander haben.
- Und wieder sollte der Teig gehen – diesmal für 45 Minuten. Decken Sie die Heißwecken zuvor mit einem Handtuch ab. Verwenden Sie nun ein stumpfes Messer, um die Brötchen über Kreuz leicht einzudrücken. Heizen Sie den Backofen schon mal auf 200 Grad vor.
- Weiter geht es mit dem Kreuz. Mischen Sie Puderzucker und Mehl mit drei Esslöffeln Wasser und rühren Sie solange, bis der Zuckerguss schön dickflüssig ist. Füllen Sie dann die Paste in einen Spritzbeutel mit Lochtülle und zeichnen Sie das Kreuz auf die Oberfläche der Brötchen.
- Geben Sie die Hot Cross Buns in den vorgeheizten Backofen. Dort sollte das Ostergebäck für 20 bis 25 Minuten bleiben. Ist jede Heißwecke goldbraun, sind die süßen Brötchen fertig.
- Fehlt nur noch die Glasur: Erwärmen Sie dafür vier Esslöffel Zucker mit vier Esslöffeln Wasser und bestreichen Sie die Hot Cross Buns damit. Fertig ist die britische Osterleckerei.
Brauch:
Eine beliebte und für die ganze Familie lustige Tradition sind Eier-Roll-Wettbewerbe. Dabei werden bunte Ostereier einen Hügel hinuntergerollt. Gewonnen hat die Person, deren Ei am weitesten rollt.
Katrin Winklmaier – Finnland:
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Traditionell wird in Finnland am Karfreitag Mämmi gegessen. Zunächst war der Malzpudding nur im Südwesten Finnlands bekannt und wurde dort als Brotaufstrich verwendet. Seit dem 17. Jahrhundert wird er mit Beilagen wie Sahne, Milch oder Vanilleeis gegessen. Mittlerweile hat Mämmi sich als traditionelle Osterspeise etabliert.
Zutaten für 4 Personen:
3 ½ Liter Wasser // 1 kg Roggenmehl // 250 g Malz // 1 ½ EL Sirup (Sorte nach Geschmack) // 2 EL Bitterorangenschale // 1 TL Salz
Zubereitung:
- Zunächst werden 1,5 Liter Wasser erhitzt (es darf aber nicht kochen) bevor darin gerade so viel Malz und Roggenmehl eingerührt werden, dass ein dünner Brei entsteht.
- Nun das Mehl mit dem Malz vermischen und einen Teil davon als Schicht oben auf den Brei geben, ohne dabei noch einmal umzurühren. Den Topf abdecken und an einem warmen Ort eine Stunde lang ruhen lassen.
- Nach dieser Zeit einmal kräftig umrühren und dabei einen Liter heißes Wasser hinzugeben. Nun erneut eine Schicht Roggenmehl-Malz-Mischung darauf geben und eine Stunde ruhen lassen. Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis alle Zutaten aufgebraucht sind.
- Danach muss das Ganze unter ständigem Rühren eine halbe Stunde gekocht werden. Gegen Ende mit Sirup, Orangenschale und Salz würzen.
- Nach dem Kochen muss die Mischung so lange weiter gerührt werden, bis sie erkaltet ist.
- Im nächsten Schritt gibt man die Masse in flache, mit kaltem Wasser ausgespülte, Schalen und stellt diese für 3 Stunden in den auf 150-175 Grad Celsius vorgewärmten Ofen.
- Nach den verschiedenen Garmethoden lässt man das Mämmi erkalten, bevor es traditionell mit Zucker bestreut und mit Sahne oder Vanilleeis serviert wird.
- Viele Finnen lassen das Gericht jedoch erst einmal für 2-3 Tage im Kühlschrank ziehen, da es dadurch angeblich noch besser wird.
Brauch:
Einst war der Glaube in Finnland weit verbreitet, dass zwischen Karfreitag und Ostermontag die Osterhexen durch das Land fliegen und Unheil mit sich bringen. In einigen Regionen wurden daher Osterfeuer entzündet, um sie zu vertreiben. Im Laufe der Zeit hat sich die Osterhexe zu einer zahmen Märchenfigur und somit zu einem Osterbrauch entwickelt. So ziehen viele als Hexen verkleidete Kinder mit Kopftüchern, Ruten und langen Nasen durch das Land. Sie gehen von Haus zu Haus und drohen mit Rutenschlagreimen. Um von den Osterhexen verschont zu bleiben, wird empfohlen, sich im Voraus mit ausreichend Süßigkeiten zu wappnen. Die finnische Osterhexe gilt als Ostersymbol.