Schauerlich schön: 15 Hotels zum Gruseln

Das Fairmont Le Château Frontenac in Quebec City, Kanada.
Das Fairmont Le Château Frontenac in Quebec City, Kanada.
11.10.2023

Die Deutschen mögen es gruselig. So jedenfalls lautet das Fazit einiger Portiers in schottischen Gruselhotels. Oder besser gesagt: in ehemaligen Gruselhotels. Denn die Liga der "Haunted Hotels of Scotland" gibt es schon lange nicht mehr. Zu groß war die Angst vor den unheimlichen Gästen, die angeblich noch heute nachts durch die alten Gemäuer schleichen.

Die insgesamt 14 schottischen Hotels, die einst mit ihrem Gruselimage versuchten, Gäste anzulocken, verleugnen nun ihre Geister – vor allem Japanern und Einheimischen gegenüber, die sich nach der Marketing-Kampagne nicht mehr in den Spuk-Hotels einbuchen wollten. Deutsche seien hier deutlich schmerzloser, berichten die Hotelmitarbeiter. "Sie würden nicht mal mit der Wimper zucken, wenn die Geister ihnen mitten ins Gesicht grinsen", heißt es dazu.

Wenn auch Sie zu denjenigen zählen, die gerne einmal im Hotelflur einem Wesen aus einer anderen Welt begegnen möchten, sollten Sie in einem dieser 15 gruseligen Hotels welteweit einchecken.

1. Hotel The Place D'Armes, New Orleans/USA

"Weißt du, wo meine Großmutter ist?", fragt ein kleines Mädchen die Hotelgäste angeblich in diesem Spuk-Hotel in den USA. Gäste wollen zudem einen gut gekleideten Mann gesehen haben, der ihnen zunickt und anschließend spurlos verschwindet. Das Hotel The Place D'Armes, das früher mal eine Schule war, befindet sich im berühmten French Quarter der Großstadt in Louisiana. New Orleans selbst ist bekannt für einen hohen Gruselfaktor. Touristen werden zahlreiche Stadtführungen mit einem Fokus auf Geister, Voodoo und Co. angeboten.

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2. The Stanley Hotel, Colorado/USA

Hier erblickte der kleine Junge Danny unzählige Geister im Film Shining, für dessen Drehbuch Stephen Kings gleichnamiger Roman herhielt. Auch sein Vater Jack, gespielt von Jack Nicholson, scheint im Overlook-Hotel, wie der Filmname lautet, zunehmend Visionen zu haben, an denen er zerbricht. Auch im normalen Hotelalltag wollen die Gäste des Stanley Hotels Geister gesehen haben. So zum Beispiel die ehemalige Besitzerin Flora, die nachts Pianokonzerte im großen Ballsaal gebe. Als besonders anfällig für paranormale Aktivitäten gelten die Zimmer 418 und 407. In einem von ihnen hatte Stephen King höchstpersönlich eine unheimliche Begegnung mit einem kleinen Jungen, der nach seiner Nanny rief. Fairerweise sollte man an dieser Stelle aber erwähnen, dass Stephen King jahrelang alkohol- und kokainsüchtig war.

3. Borthwick Castle, Schottland

Wer schon immer einmal das Hufgetrappel von Pferden am Fußende seines Bettes hören wollte, ist im schottischen Borthwick Castle genau richtig. Insbesondere vor dem Himmelbett des Roten Zimmers scheinen sich die unsichtbaren Pferde besonders wohl zu fühlen und stören regelmäßig die Nachtruhe – und das obwohl der Raum nur über eine schmale Wendeltreppe zugänglich ist. Aber auch die anderen Zimmer des 1430 erbauten Schlosses sind einen Besuch wert. Jedes Zimmer ist individuell gestaltet und versprüht seinen ganz eigenen Burgfräulein-Charme. Besonders schön ist das Oliver-Cromwell-Zimmer, das mit einer freistehenden Badewanne und einem Kamin besticht.

 

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4. Leuchtturm von Tranoy, Norwegen

Urlaub im Leuchtturm mit bester Sicht auf den Vestfjord, das verspricht eine Übernachtung im Leuchtturm von Tranoy. Was viele nicht wissen: Einst sollen auf die Halbinsel Hamaroy Gefangene gebracht worden sein. Eine von ihnen schleiche noch heute bei Sturm um den Leuchtturm herum – mit ihrem Kopf unterm Arm. Bei gutem Wetter ist die Gegend rund um den Leuchtturm jedoch ein Idyll, das seinesgleichen sucht.

 

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5. The Russell Boutique Hotel, Sydney/Australien

In The Rocks, dem ältesten Viertel von Sydney, befindet sich das The Russell Hotel. Hier stiegen früher raubeinige Seeleuten ab, um sich den ein oder anderen Drink zu genehmigen und von der anstrengenden Arbeit auf See zu erholen. Im 19. Jahrhundert diente es zudem als behelfsmäßiges Krankenhaus während der Beulenpest. Heute ist das Haus ein Boutique-Hotel mit besonders historischem Charme. Mutige sollten in Zimmer Nummer acht einchecken und sich anschließend vorsehen! Angeblich beobachtet hier der Geist eines alten Seemanns die Hotelgäste und spukt nachts in Form einer dunklen Gestalt durch die Räume.

6. Dalhousie Castle, Schottland

Lady Catherine war gerade einmal 16 Jahre alt, als sie 1695 nach einem tête-à-tête mit einem Stallburschen in den Schlossturm von Dalhousie Castle verbannt wurde. Kurze Zeit später verstarb sie an gebrochenem Herzen. Bis heute scheint ihr Geist keine Ruhe zu finden und spukt durch die alten Schlosskorridore. Auf Hochzeitsfeiern zählt sie angeblich des Öfteren zu den ungeladenen Gästen. Manchmal tauche sie auch im Hotelzimmer 23 auf und schaue den Gästen beim Schlafen zu. Wer sicher gehen möchte, keine nächtlichen Besuche von ihr zu erhalten, sollte sich vorsichtshalber in den nach 1695 fertiggestellten viktorianischen Anbauten einbuchen. Dort fühlt sich Catherine offenbar nicht zu Hause. Wer mehr über die Geistergeschichten im Dalhousie Castle erfahren möchte, erhält an der Rezeption ein Informations-Faltblatt.

7. Burg Liebenstein, Deutschland

Anders als der Name verspricht, ist die Geschichte von Burg Liebenstein am Rhein alles andere als von Liebe geprägt. Die Legende besagt, dass einst die zwei in den benachbarten Burgen Liebenstein und Sterrenberg wohnenden Brüder ihre blinde Schwester um ihr Erbe betrogen. Alsbald zerstritten sich dann auch diese beiden des lieben Geldes wegen. Als sie sich angeblich gerade versöhnen wollten, streckte der eine den anderen versehentlich mit einem Pfeil nieder. Der verbliebene Bruder verstarb kurze Zeit später. Im Tod scheinen sich die Geschwister dann wohl doch wieder einig gewesen zu sein. Jedenfalls sollen sie noch heute gemeinsam durch ihr altes Zuhause spuken. So besagt es die Legende, die nur eine von vielen ist.

 

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8. Fairmont Le Château Frontenac, Quebec City/Kanada

Auf der Spitze eines Hügels hoch über dem Sankt-Lorenz-Strom im kanadischen Quebec City thront das imposante Château Frontenac. Wem es bekannt vorkommt, der hat vermutlich schon ein oder mehrere Male den Film "Ich beichte" von Horror-Legende Alfred Hitchcock gesehen. Die Schlussszene des Noir-Dramas, in der nach einem Mörder gesucht wird, wurde genau hier gedreht. Gruselig ist auch die Geschichte des heutigen Luxushotels, das als Hauptattraktion der franko-kanadischen Stadt gilt. 1698 verstarb hier der Gouverneur des damaligen Territoriums Neufrankreich, Louis de Buade de Frontenac. Der Namensgeber des Schlosses soll noch heute als Geist durch die Hotelzimmer schwirren. Zumindest bezeugen das einige (ehemalige) Gäste.

9. Hotel Burchianti, Florenz/Italien

Auch Italien scheint von Geistern nicht verschont zu werden. So soll es im Florenzer Hotel Burchianti gehörig spuken. Berichten zufolge steigen hier nachts im Fresko-Zimmer pinke Erscheinungen aus den Wänden. Im Hotelflur hüpfe ein Geistermädchen auf und ab und eine alte Dame sitze regelmäßig im Schaukelstuhl und strikt. Andere Gäste berichten, dass sie sich nachts im Bett beobachtet fühlten und einen kalten Atem im Gesicht spürten. Wem das noch nicht gruselig genug ist: Ein Gast glaubte sogar, auf der Wange ihres Freundes den Abdruck eines Gesichtes zu erkennen, so als würde jemand auf ihrem Freund liegen.

 

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10. Akasaka Weekly Mansion, Tokio/Japan

Wenn Sie schon immer einmal Erscheinungen an ihrem Fußende sehen wollten, und ein Fan von dem Film "Fog – Nebel des Grauens" sind, sind Sie im Akasaka Weekly Mansion in Tokio genau richtig. Denn neben den nächtlichen Besuchen soll gelegentlich weißer Nebel durchs Zimmer ziehen und sich die TV-Geräte selbstständig ein- und ausschalten. Ein Gast berichtete sogar, nachts durchs Zimmer geschliffen worden zu sein. Heute heißt das Hotel Mystays Premier Akasaka, sein gruseliges Image hängt ihm jedoch auch mit neuem Namen nach.

11. The Langham, London/Großbritannien

Plötzlich aufflackerndes Licht und laufende Wasserhähne: Wahrhaft paranormale Aktivitäten werden auch dem The Langham in der britischen Hauptstadt zugeschrieben. Das Gebäude wurde von der BBC nach dem Zweiten Weltkrieg als Büro genutzt, bevor es wieder ein Hotel wurde. Etwa zur gleichen Zeit begannen Menschen von merkwürdigen Ereignissen zu berichten. Sie sollen auftreten, seitdem in dem Fünf-Sterne-Hotel mehrere Menschen zu Tode kamen. Ein besonders gruseliger Fall: In Zimmer 333 soll ein Mann während der Flitterwochen erst seine frisch angetraute Frau und dann sich selbst ermordet haben.

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12. Dragsholm Slot Hotel, Dänemark

Das Dragsholm Slot gehört zu den bekanntesten Schlössern in Dänemark. Nicht zuletzt auch wegen eines grausigen Fundes. 1930 fanden Bauarbeiter ein Skelett in einem weißen Kleid in einer Mauer. Glaubt man der Legende, könnte dies die Tochter des früheren Schlossherrn gewesen sein, die wegen einer Liebschaft zu einem einfachen Mann weggesperrt wurde und verhungerte. Sie soll nun nachts durch die Schloss-Korridore aus dem 12. Jahrhundert spuken. Verübeln kann man es ihr nicht.

 

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13. Château de Brissac, Maine-et-Loire/Frankreich

Geisterjägern zufolge nimmt das Schloss aus dem 11. Jahrhundert einen der oberen Plätze im Spuk-Ranking ein. Neben zahlreichen Festlichkeiten sollen sich im höchsten Schloss Frankreichs grausame Dinge abgespielt haben, die den ein oder anderen Geist hervorbrachten. So zum Beispiel die grüne Lady. Der Legende zufolge wurde die untreue Gattin von ihrem Ehemann im 15. Jahrhundert ermordet und geistert seitdem durch die Gänge des mondänen Schlosses.

14. Lizzie Borden House Bed and Breakfast, Massachusetts/USA

Hat das junge Mädchen Lizzie Borden 1892 ihre eigenen Eltern umgebracht? Der vermeintliche Mord an Andrew und Abby Borden im US-Bundesstaat Massachusetts wurde nie aufgeklärt und Lizzie Borden der angeblichen Tat nie schuldig gesprochen. Noch heute hält sich deshalb hartnäckig die Legende, der Geist des Mädchens würde durch die Räume des nach ihr benannten Bed and Breakfasts ziehen. Es gibt sogar Berichte, Gäste hätten ein Kinderlachen gehört oder der Umriss eines Kindergesichtes sei auf mysteriöse Weise auf Fotos aufgetaucht. Wahrhaft gruselig oder?

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15. Hotel Val Sinestra, Graubünden/Schweiz

In diesem ehemaligen Kurhaus soll schon seit Jahren ein unsichtbarer Gast wohnen. Erstmals begrüßte er den neuen Hotelier 1978 auf seine ganz eigene Geisterfreundschaftsart: Er öffnete für ihn alle Fenster und bewegte Gegenstände hin und her. Eine etwas ungewöhnliche Art, Hallo zu sagen. Da der Geist jedoch harmlos erschien, wurde er kurz darauf Hermann getauft und sich mit ihm arrangiert.

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