Skitouren - Die Berge ganz neu erleben

Skitouren - Die Berge ganz neu erleben
09.03.2020

Durch unberührte Winterlandschaften wandern und anschließend powdrige Hänge abfahren: Seit einigen Jahren erfreut sich die Trendsportart Skitourengehen immer größerer Beliebtheit. Sie vereint Wandern und Skifahren, ein ungetrübtes Naturerlebnis und Sport. Doch einfach die Tourenski anschnallen und blind drauf los rennen? So einfach ist es nicht. Zusammen mit der traditionsreichen Skimarke Völkl aus Bayern erklären wir Ihnen, worauf Sie achten müssen und zeigen Ihnen die schönsten Routen für Anfänger und Profis. 

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Vorbereitung ist das A und O 

Unvorbereitet sollte man niemals in den Berg gehen. Das gilt natürlich auch für Skitouren. Wobei es hier nicht nur darum geht, die aktuelle Wetterlage zu sondieren oder die richtige und auch ausreichend Kleidung dabei zu haben. Die Vorbereitung für Skitouren beginnt schon viel früher. Da man sich bei einer Skitour in nicht befestigtem Gelände bewegt, ist eine Lawinenausrüstung zwingend erforderlich. Es bringt aber nichts, sie nur dabei zu haben, man muss auch den richtigen Umgang damit kennen. Die richtige Benutzung der LVS-Geräte (Lawinen-Verschütteten-Suchgerät) bekommt man in speziellen Kursen gezeigt. Außerdem lernt man den Umgang mit der Sonde im Fall einer Lawine sowie das richtige Graben mit der Schaufel. 

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Auch das richtige Material ist entscheidend für eine entspannte Skitour. Auf der Suche nach den richtigen Tourenski und -schuhen findet man sich in einem wahren Dschungel wieder. Zuerst stellt sich die Frage, ob man eher Aufstiegs- oder Abfahrtsorientiert ist, da sich die Modelle dann unterscheiden. Aufstiegsorientierte Ausrüstungen etwa sind leichter, die Schuhe noch flexibler. Abfahrtsorientierte Skier und Schuhe hingegen sind etwas stabiler, um ruhigere Schwünge zu gewährleisten.

Der Tourenski-Spezialist Völkl hat mit seiner neuen Linie Rise den Spagat zwischen optimalem Aufstiegsverhalten sowie performanceorientiertem Abfahrtsski geschafft. So bringt der Skihersteller aus Straubing mit Rise Up 82 und Rise Above 88 sowie den Damenvarianten Rise Up 82 W und Rise Above 88 W vier technisch neue Tourenski auf den Markt, die dank des 3D Radius Sidecut neue Maßstäbe in Sachen Dynamikentfaltung und Radiusvariabilität setzen. Weiter reihen sich Rise Beyond 98 und Rise High 88 in die Produktlinie ein.

Der Berg ruft 

Hat man die richtige Ausrüstung beisammen, gilt es, die richtige Tour für sich zu finden. Dabei sollte man die Route je nach Können auswählen. Für Anfänger empfiehlt es sich, zuerst eine Pistentour zu gehen. Das heißt, man steigt über eine präparierte Piste auf (natürlich am Rand, um den Skibetrieb nicht zu stören) und fährt die Piste auch wieder ab. Die Abfahrt über eine präparierte Piste empfiehlt sich auch jedem, der sich in unverspurtem Gelände noch nicht wohl fühlt. 

Sie brauchen noch Inspiration? Wir stellen Ihnen unsere drei Tourenfavoriten vor, von leicht über mittel bis schwer. 

Skitour für Einsteiger am Rauhkopf

Start/ Ziel: Spitzingsee, Talstation der Taubensteinbahn, 1078 m (1106 m)

Vom Parkplatz der Taubensteinbahn folgt man der ehemaligen Skipiste (oder der nach links abzweigenden Skitourenroute) steil hinauf, verlässt die Piste oberhalb des Rechtsknicks nach links und geht über etwas steilere Hänge unter den Wilden Fräulein weiter. Der Hang flacht ab, man hält sich rechts und geht etwas abwärts an der Schönfeldhütte vorbei. Dann darf man die Ski über den weiten, gering abfallenden Hang bis zur Talstation der Seilbahn auf den Rauhkopf hinunter rutschen lassen. Anschließend geht es in einer breiten Hangmulde gemächlich nach Osten hinauf und dann rechts haltend in Kehren über eine deutlich steilere Flanke zum Gipfel des Rauhkopfs hinauf.

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 Die Abfahrt verläuft bis zum Schlepplift entlang der Aufstiegsroute. Dann hält man sich links, folgt einem Sträßchen bis zur ehemaligen Piste, die vom Taubensteinsattel herunterkommt und schwenkt beim Lochgraben rechts ab. Wer die Ski nun im Schuss sausen lässt, kommt relativ weit auf der flachen Piste. Ums Schieben wird aber keiner ganz herumkommen, bis schließlich die Schlusshänge der Taubensteinabfahrt erreicht werden, über die man locker bis zum Ausgangspunkt hinunterschwingt.

Skitour für Fortgeschrittene im Chiemgau mit Hochtourenfinale

Start/ Ziel: Hintergschwendt/Aigen (835 m)

Aufstieg: Los geht es vom Parkplatz die Rodelbahn auf der Forststraße aufwärts. Nach wenigen Minuten biegt man links in einen Wanderweg ein. Dieser wird wie der weitere Weg auch viel von Fußgängern und Schneeschuhgehern benützt. Man erreicht wieder eine Forststraße und kann bald rechts wieder eine Kurve abkürzen. Der nächste Abschneider geht links weg und so steigt man immer in südlicher Grundrichtung weiter an. Nach dem Gedenkkreuz "Bei unserer Lieben Frau" hat man die Möglichkeit östlich (links) oder westlich (rechts) des Sulten weiter zur Steinlingalm aufzusteigen. Geht man westlich hat man den Vorteil, die Verhältnisse für die Abfahrt zu checken, deshalb wird dieser Weg hier näher beschrieben. Man quert flach im Bereich des Sommerweges durch den Wald und erreicht einige Schneisen und Lichtungen, an denen man beginnt die Spur aufwärts zu ziehen. Je nach Verhältnissen wechselt man aber bald auf die Westseite, weil diese vom Schlepplift für Variantenfahrer erreichbar ist und hier kurz nach Neuschneefällen schon der Hang eingefahren ist. So lässt es sich leichter spuren und man quert in östlicher Richtung zum Sultensattel und von diesem im Bogen zur bereits sichtbaren Steinlingalm. Von hier in südlicher Richtung weiter ansteigend peilt man eine Einschartung westlich (rechts) des Gipfels an. Zuletzt sehr steil in Spitzkehren erreicht man die Felsen und errichtet hier das Skidepot. Zu Fuß noch ein Stück nach oben und dann dreht man nach Osten (links) und geht durch die Kaisersäle (Felsengasse) weiter aufwärts. Nach diesen muss man es ein Stück bergab und steigt dann nach Süden (rechts) über sehr abgespeckten Fels auf ein Plateau. Nun wieder nach Osten, links am Gipfelkreuz vorbei an einem Stahlseil wieder wenige Meter bergab. Jetzt auf den Grat ansteigend und nach Westen (rechts) drehend über die kleine Brücke zum Kreuz. 

Abstieg/Abfahrt: Wie im Aufstieg nach unten bis zum Sultensattel und weiter die querende Spur der Variantenfahrer benützen. Da man aber nicht zurück zum Lift muss hat man die Möglichkeit bis auf die Nordseite des Sulten zu queren. Nun in Schneisen und Lichtungen nach unten bis zum quer verlaufenden Weg. Am Weg quert man nach Osten (rechts) und fährt dann eine der schönen Rinnen nach unten. Kommt man an einen Abbruch, muss man nochmal nach Osten (rechts) ein Stück queren. Es geht über eine Forststraße und man fährt immer in nordwestlicher Richtung, vorbei an einem Jägerstand im lichten Wald flach abwärts weiter. An der nächsten Forststraße muss man nach Osten (rechts) 200 Meter sehr flach aufwärts und erreicht so schon wieder abwärts und auf der Rodelbahn den Ausgangspunkt.

Schwere Skitour auf das Wahrzeichen Watzmann-Hocheck

Start/ Ziel: Hammerstiel (764 m)

Aufstieg: Los geht es vom Parkplatz die Forststraße in südwestlicher Richtung flach aufwärts. Die Straße macht einen Knick und man erreicht die Kreuzung mit Rastplatz Schapbach. Bis hierher darf im Frühjahr auch mit dem Mountainbike gefahren werden. Jetzt gerade weiter und auf dem  Fahrweg nach Westen weiter zur Stubenalm. Dann geht man weiter nach Süden (rechts) aufwärts und kann dann entlang der Waldschneise nach Südwesten (rechts) bis auf die Gugel ansteigen. Nun kurz flach nach Süden und dann am meist abgeblasenen Rücken weiter. Sobald sich die Möglichkeit ergibt, dreht man nach Südosten (links), quert oberhalb der Watzmanngrube und erreicht über einen schönen Hang die Gratkante, wo sich auch der Sommerweg befindet. Hier ist oft wenig bis kein Schnee und so geht man zu Fuß und nur mit viel Glück mit Ski entlang des Sommerwegs auf das Hocheck. 

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Abfahrt: Am Grat zurück und den schönen Hang hinunter und dann langsam fahrend genau schauen wo sich die Einfahrt in die Watzmanngrube befindet. Keinesfalls zu früh gerade nach unten, weil sich hier Abbrüche befinden. Sondern noch ein Stück nach Nordwesten (links) queren, dann ein Stück gerade nach unten und dann sofort wieder nach Osten (rechts) queren und so die nächsten Abbrüche umfahren. Nun in der Watzmanngrube nach unten, das Watzmannhaus rechts liegen lassen und sanft auslaufend erreicht man so die Watzmann Gugel. Von hier auf bekannten Weg zurück zum Ausgangspunkt.

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