Spa-Etikette -- So entspannen Sie richtig

11.12.2016

Waren Sie noch nie im Spa oder wissen nicht genau, wie Sie sich dort korrekt verhalten? Möchten Sie mehr über die verschiedenen Treatments erfahren? Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten Informationen zusammen.

Vor Ihrem Spa-Besuch…

  • Recherchieren Sie selbst, denn: Kein Spa gleicht dem anderen. Was möchten Sie dort erleben? Sehen Sie sich im warmen Whirlpool sitzen? Überprüfen Sie, ob es einen solchen vor Ort gibt.

  • Eine Anwendung in einem Hotel-Spa sollten Sie rechtzeitig buchen. Meist gibt es nur wenige Masseure und die Termine sind weit im Voraus von den Urlaubern angefragt.
  • Ist das Geschlecht des Spa-Angestellten für Sie relevant? Bevorzugen Sie bei einer Massage die starken Hände eines Mannes? Möchten Sie als Frau lieber von einer gleichgeschlechtlichen Person massiert werden? Falls ja sollten Sie das unbedingt vor der Buchung abklären. Denn normalerweise werden die Behandlungen nach Kompetenz zugeordnet ohne Rücksicht auf das Geschlecht. Am Tag der Behandlung ist so etwas in den meisten Fällen nicht mehr umzuorganisieren.
  • Entspannen Sie sich schon vor Ihrem Termin. Wenig Kaffee, eine leichte Mahlzeit. Stellen Sie sicher, dass Sie auch in der Lage sind, bei Ihrer Behandlung komplett zu entspannen.
  • Wenn Sie ein Peeling gebucht haben, sollten Sie sich nicht in den letzten 24 Stunden rasiert haben. Das könnte brennen und Hautreizungen verursachen.
  • Melden Sie sich etwa 15 Minuten vor Beginn der Behandlung am Spa-Tresen an. Falls Sie vorher noch eine Runde schwimmen möchten oder in die Sauna wollen, kommen Sie entsprechend noch früher in das Spa.

Während Ihres Spa-Besuchs….

  • Sagen Sie den Spa-Mitarbeitern Bescheid, falls Sie noch nie da waren. Die Mitarbeiter werden Ihnen dann alles zeigen, zum Beispiel wo Sie Ihre Badetücher finden oder welche Saunen zur Verfügung stehen. Vor einer Massage ist es übrigens ratsam, heiß zu duschen oder die Sauna zu besuchen, das lockert die Muskeln.
  • In einigen Einrichtungen wird man Sie bitten, einen medizinischen Fragebogen auszufüllen. Das ist völlig normal und reine Vorsicht. Falls Sie zum Beispiel bereits einen Bandscheibenvorfall hatten ist es wichtig, dass der Masseur darüber Bescheid weiß. Auch Allergien auf bestimmte Öle können eine Rolle spielen. Zahlreiche Lebensmittel finden sich auch in Körperpflege-Produkten wieder (z.B. Nüsse oder Ananas). Denken Sie daran, die Spa-Mitarbeiter auch dann zu informieren, wenn Sie nicht explizit darauf hingewiesen worden sind.
  • Trauen Sie sich ruhig, dem Behandler Ihre Wünsche mitzuteilen. Haben Sie irgendwo heftige Verspannungen? Gibt es einen Bereich, dem der Behandler besondere Aufmerksamkeit schenken soll? Die Anwendung kann dann besser auf Sie persönlich zugeschnitten werden.
  • Banal aber wirksam: Wir empfehlen Ihnen, die Toilette aufzusuchen vor Ihrem Besuch. Keine Massage ist auch nur annähernd entspannend mit einer vollen Blase.

Was Sie dabei haben sollten...

  • In den meisten Spas ist es mittlerweile Gang und Gäbe, dass Sie kostenfrei ein paar Slipper, einen Bademantel und Handtücher für Ihren Aufenthalt bekommen. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, rufen Sie einmal vorher kurz an. Wenn Sie es bevorzugen, Ihren eigenen Bademantel mitzubringen, ist das auch völlig in Ordnung.
  • Je nach Angebot der Einrichtung sollten Sie auch an Sportkleidung, Badeanzug und Deo denken. Schampoo und Duschgel finden Sie meist vor Ort.
  • Ziehen Sie den Stecker! Entfliehen Sie dem Alltag und lassen Sie sich ganz auf das Spa-Erlebnis ein. Nehmen Sie sich ein gutes Buch oder eine Zeitschrift mit.

Maniküre und Pediküre…

  • Eine klassische Maniküre dauert etwa 30 Minuten, während eine Pediküre meist mindestens 45 Minuten dauert. Auch wenn es sich vielleicht ungepflegt anfühlt, sollten Sie Ihre Nägel nicht vor dem Besuch kürzen. Die Mitarbeiter können Ihre Nägel dann besser in Form bringen und ordentlich feilen. Teilen Sie ihnen unbedingt mit, ob Sie runde oder gerade, längere oder kürzere Nägel wollen. Suchen Sie sich einen Lack und eine Handcreme aus. Sie bezahlen dafür und haben das Recht, dass es (im Rahmen des Möglichen) nach Ihren Wünschen geht.
  • Idealerweise waschen Sie Ihre Hände/Füße längere Zeit nach der Behandlung nicht. Der Lack muss trocknen und die Wirkstoffe der Creme können besser einziehen. Falls Ihnen mit dem Lack doch ein Malheur passiert – gehen Sie wieder zurück und fragen Sie freundlich nach, ob es ausgebessert werden kann. Selbst einen Tag später machen das die meisten gern.

Massagen…

  • Es wird Ihnen vielleicht unangenehm sein, sich vor der Massage auszuziehen. Machen Sie sich keine Sorgen. Der Masseur wird den Raum für einige Minuten verlassen oder ein Handtuch hoch halten, das Sie bedeckt. Sie können sich in Ruhe ausziehen, auf die Liege legen und Körperteile mit einem Handtuch abdecken. Auch wird während der Massage immer nur der Teil Ihres Körpers aufgedeckt, der gerade behandelt wird. Der Rest bleibt bedeckt.

 

  • Sagen Sie dem Masseur vorab, wenn Sie sich auf bestimmte zum Beispiel besonders verspannte Stellen konzentrieren möchten. Für ihn wird das kein Problem sein!
  • Falls Sie einschlafen, ist das wohl das beste Zeichen für den Masseur, dass es Ihnen gut geht und die Massage Ihnen gefällt. Von daher: Keine Scham! Das ist etwas gutes.
  • Bleiben Sie nach der Massage noch liegen und kommen Sie langsam zu sich. Sie haben dafür locker 5-10 Minuten Zeit. Der Masseur wird den Raum in dieser Zeit verlassen. Eventuell bereitet er Ihnen auch einen Tee oder ein Glas Wasser vor.
  • Falls die Behandlung bei Ihnen starke Verspannungen gelöst hat, kann es sein, dass Sie am nächsten Tag einen Muskelkater verspüren. Nehmen Sie am besten etwas Magnesium und wärmen Sie die Muskeln.

Gesichtsbehandlung…

  • Zu Beginn machen Sie es sich auf dem Anwendungsstuhl gemütlich. Sie werden zu Ihrer Haut befragt. Eventuell möchte man auch wissen, welche Produkte Sie bereits verwenden. Anschließen wird der Stuhl in eine bequeme Liegeposition gefahren und Sie werden zugedeckt, damit Ihnen nicht kalt wird.
  • Auch hier gilt: Sagen Sie, was Sie sich von der Behandlung versprechen und welche Behandlungen/Stellen Ihnen besonders wichtig sind.
  • Sagen Sie der Kosmetikerin unbedingt Bescheid, falls Sie sich das erste Mal eine Gesichtsbehandlung gönnen. Sie wird Ihnen dann alle Schritte genau erklären.

 

  • Die Behandlung wird Ihrem Hauttyp individuell angepasst. In der Regel wird Ihre Haut als erstes von Make-Up Resten befreit. Dann erfolgt ein Peeling und die Reinigung der Haut. Bei einer guten Behandlung ist das leider etwas schmerzhaft. Dafür sind aber danach auch wirklich alle Unreinheiten entfernt. Profis benutzen Lanzetten und Handschuhe. Danach erfolgt meist eine beruhigende Massage oder eine Maske. Am Ende wird Ihre Haut eingecremt. Wenn Sie ein Tages-Make-up dazu gebucht haben, wird das am Ende aufgetragen. Das ganze dauert etwa 60-90 Minuten -- je nachdem, welche Behandlung Sie gebucht haben.
  • In den meisten Fällen bietet Ihnen die Kosmetikerin auch die Produkte zum Kauf an, die sie eben verwendet hat. Das ist grundsätzlich natürlich ok und die Produkte sind meist wirklich gut. Aber auch hochpreisig. Von daher ist es völlig in Ordnung, wenn Sie ihr sagen, dass Sie daran kein Interesse haben.
  • Nach einer Kosmetikbehandlung sehen Sie meist noch ein bis zwei Tage gerötete Stellen auf Ihrem Gesicht. Das ist ganz normal. Wenn die Rötungen abgeheilt sind, strahlt Ihre Haut dafür umso mehr. Aber wenn Sie sich abends zu einem ersten Date mit Ihrem Schwarm verabreden, sollten Sie wohl morgens besser nicht zur Behandlung gehen.

Soll ich Trinkgeld geben?

  • Die Frage ist wirklich Ansichtssache. Aber bedenken Sie, dass der Preis der Behandlung natürlich nicht beim Mitarbeiter hängen bleibt. Daher empfehlen wir: Wenn Sie zufrieden sind mit der Behandlung, geben Sie ein angemessenes Trinkgeld!
  • Angemessen bedeutet in diesem Fall rund zehn Prozent vom Gesamtpreis der Behandlung, wie auch in der Gastronomie. Wenn Sie einen Gutschein haben, erkundigen Sie sich am besten vorher über den Wert der Anwendung. Dann können Sie auch hierfür ein angemessenes Trinkgeld geben.
  • Je nach Größe des Spas oder des Studios könnte es sein, dass eventuell keine Kartenzahlung möglich ist. Nehmen Sie ausreichend Bargeld mit oder rufen Sie vorher an und fragen Sie nach, ob Sie auch mit EC-Karte bezahlen können.

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