48 Stunden in St. Petersburg
Sankt Petersburg: Die Residenz der russischen Zaren und weißen Nächte, das Tor zum Westen, die nördlichste Millionenmetropole der Erde, das Venedig des Nordens und die Stadt mit 40 Inseln. Wir stellen Ihnen diesen sagenumworbenen Ort mal genauer vor:
5 Dinge, die ich noch nicht über Sankt Petersburg wusste:
1. Sankt Petersburg ist nach Moskau, Paris und London die viertgrößte Stadt Europas. Mit einer Fläche von 1500 Quadratkilometern (gerechnet bis zu den Rändern des Einzugsgebietes) ist die Stadt größer als die Landfläche Österreichs.
2. Im Laufe der Zeit hat die Stadt mehrfach ihren Namen gewechselt. Gegründet wurde sie als Sankt-Pieter-Burch, kurze Zeit später wurde sie umbenannt in Sankt Petersburg. Bei Ausbruch des ersten Weltkrieges russifizierte man den Namen in Petrograd, 1924 wurde sie zu Leningrad. Bei einer Volksabstimmung 1991 kehrte man wieder zum ursprünglichen Namen zurück.
3. Die Stadt erstreckt sich über 42 Inseln im Newa-Delta. Insgesamt gibt es über 340 Brücken, die über die 68 Flüsse, Kanäle und Nebenarme führen.
4. Es gibt 2.000 Bibliotheken, 100 Konzertorganisationen, mehr als 80 Theater, 62 Kinos, 45 Kunstgalerien, 221 Museen, und 80 Nachtlokale in der Stadt. In der Staatlichen Eremitage befinden sich über 3 Millionen Exponate. Wenn man alle bestaunen möchte und sich im Schnitt eine Minute Zeit nimmt für jedes Stück, würde man 8 Jahre brauchen, um alles gesehen zu haben.
5. Die Metro in St. Petersburg ist eine der tiefsten der Welt. Die tiefste ist "Admiraltejskaja" mit 96 Metern. Die Metro-Stationen nennt man auch "unterirdische Paläste für das Volk", da sie prunkvoll mit Marmor, Stuck, Gold und Kronleuchtern geschmückt sind.
Wo schlafe ich?
Nicht vergessen, St. Petersburg ist mit 5 Millionen Einwohnern die nach Moskau zweitgrößte Stadt Russlands, die Wege durch die Millionenstadt sind lang. Es ist also ratsam, im Zentrum der Stadt zu übernachten. Möchten man auf der Stadtinsel von St. Petersburg übernachten, sollte man beachten, dass aufgrund der geöffneten Brücken im Sommer (von April bis Oktober werden jede Nacht zwischen 2 und 5 Uhr die Hängebrücken hoch gezogen) die Insel über Nacht nur mit Taxi und über lange Umwege zu erreichen ist. Wir empfehlen das Fünf-Sterne- Belmond Grand Hotel Europe. Das Luxushotel zählt zu den ältesten und vornehmsten Hotels Russlands und empfing schon prominente Gäste wie Prinz Charles, Elton John und Sharon Stone. Inmitten der historischen Innenstadt ist das Hotel der ideale Ausgangspunkt um St. Petersburg zu erkunden – von der Dachterrasse des Hotels gewinnen Sie einen tollen ersten Blick über die goldenen Kuppeln der Zarenstadt.
Was muss ich sehen?
Das historische Zentrum von St. Petersburg ist schon eine Sehenswürdigkeit für sich, in der der Charme der Zarenzeit noch zu spüren ist. Prunkvolle Gebäude aus dem russischen Barock wie der Winterpalais oder das Smolny Kloster sowie pompöse Bauten aus dem Klassizismus zieren hier die Straßen.
Doch besonders außerhalb der Stadt entdeckt man die spannende Geschichte der Zarenmetropole.
In der Stadt Puschkin, nur 25 Kilometer südlich von Sankt Petersburg entfernt, finden Sie den pompösen Katharinenpalast. Hier flanieren Sie durch die weitläufigen Parks, wo einst Katharina die Große ihren Sommer verbracht hat und besichtigen die zahlreichen Pavillons aus verschiedenen Epochen. Im Palast finden Sie das achte Weltwunder, die Nachbildung des aus mysteriösen Umständen verloren gegangene Bernsteinzimmmer.
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30 Kilometer westlich von Sankt Petersburg bewundern Sie das russische Versailles, das Schloss Petershof. Vor der Kulisse des finnischen Meeresbusen thront die russische Palastanlage zwischen den zahlreichen Fontänen und Kaskaden und ist umgeben von einer riesigen Parkanlage. Das Sommerschloss des Zaren Peter den Großen beherbergt vergoldete Innenräume mit großen Gemälde- und Porzellansammlungen aus der Zarenzeit.
Was esse ich?
Die russische Küche ist sehr vielfältig, man bräuchte sehr lange um all die herzhaften sowie süßen Gerichte zu probieren. Deshalb haben wir Ihnen ein kleines Menü zusammengestellt: Beginnen Sie mit einer russischen Borschtsch, einem deftigen Eintopf aus Roter Bete. Als Hauptgang empfehlen wir die Teigtaschenspezialität Pelmeni, gefüllt mit Hackfleisch und einer großen Portion Schmand. Zum Nachtisch gibt es die traditionellen Blinis Pfannkuchen mit Fruchtmus. Und wer noch immer Platz im Bauch hat, sollte auch die mit Obst gefüllten Teigtaschen namens Piroggen probieren.
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Zur russischen Esskultur gehört natürlich auch der Wodka, und da das alkoholische Getränk übersetzt Wässerchen heißt, wird es auch zu allen Mahlzeiten wie Wasser getrunken - Na sdorowje!
Was darf ich auf keinen Fall verpassen?
Erleben Sie die Zarenstadt in der Zeit der Weißen Nächte. Von Ende Mai bis Mitte Juli geht die Sonne über St. Petersburg nicht ganz unter und ein magisches Licht bleibt über der Stadt. Besonders in der kürzesten Nacht des Jahres, zwischen dem 21. und 22. Juni, wird die Nacht zum Tag gemacht. Neben vielen Veranstaltungen ist das aufwendige Feuerwerk über der Newa sowie das scharlachrote Flagschiff der russischen Schulabsolventen der Höhepunkt der Sommersonnenwendenfeier.
Ein weiteres lohnenswertes Schauspiel ist das Hochziehen der Schlossbrücke. Zwischen halb zwei und drei Uhr nachts werden die zahlreichen Brücken der Stadt über der Newa geöffnet. Dann herrscht ein großer Schiffsverkehr, da die großen Schiffe St. Petersburg nur nachts passieren dürfen. Besonders schön ist das Spektakel an der beleuchteten Schlossbrücke zu beobachten.
Was muss ich sonst noch wissen?
Um in St. Petersburg Urlaub zu machen, benötigt man für die Einreise ein Touristenvisum. Bitte berechnen Sie dafür mindestens sechs Konsulararbeitstage oder wenden Sie sich an eine Visaagentur, welche Ihnen die Unterlagen und Formulare bereitstellt. Nächstes Jahr trägt erstmals Russland eine Fußballweltmeisterschaft aus. Vom 14. Juni bis zum 15. Juli 2018 wird die Fußball-WM 2018 in verschiedenen Städten Russlands stattfinden. In St. Petersburg erleben Sie die Endrunden, darunter das Spiel um das Halbfinale und Platz drei.